Bewertung:

Das Buch untersucht die Überschneidungen von Buddhismus und Christentum und konzentriert sich dabei besonders auf Mitgefühl und Meditation. Während einige Leser die aufschlussreichen Vergleiche und die spirituelle Weisheit loben, sind andere der Meinung, dass es dem Buch an Tiefe mangelt, wenn es um die praktischen Auswirkungen seiner Lehren auf das tägliche Leben geht.
Vorteile:⬤ Gut recherchierter und wissenschaftlicher Ansatz zu den Ähnlichkeiten zwischen Buddhismus und Christentum.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Mitgefühls- und Meditationspraktiken aus beiden Traditionen.
⬤ Viele Leser finden die spirituelle Weisheit tiefgreifend und transformativ.
⬤ Der Autor wird dafür geschätzt, dass er Elemente beider Religionen wirkungsvoll miteinander verwebt.
⬤ Einige Leser haben das Gefühl, dass das Buch aus einer allzu idealistischen Perspektive geschrieben ist und nicht die Herausforderungen der realen Welt widerspiegelt.
⬤ Ein Mangel an direktem Vergleich zwischen den beiden Wegen, was zu einer gewissen Enttäuschung führte.
⬤ Einige empfanden den Text als trocken oder langweilig und für diejenigen, die mit Spiritualität sehr vertraut sind, nicht ansprechend.
⬤ Verwirrung über die Zugehörigkeit des Autors, was zu gemischten Erwartungen führte.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Compassion and Meditation: The Spiritual Dynamic Between Buddhism and Christianity
Eine tiefgründige Reflexion darüber, wie komplementäre Themen in Buddhismus und Christentum als Grundlage für einen wahrhaft ökumenischen Glauben dienen könnten.
- Vergleicht die Zen-Meditation mit der griechisch-orthodoxen Praxis des Hesychasmus (Gebet des Herzens)
- Zeigt, wie Buddha und Jesus die unterschiedlichen und doch komplementären Werte der Meditation und des Mitgefühls repräsentieren.
In den spirituellen Traditionen Asiens symbolisiert der Berg traditionell die Meditation, während der Ozean für das Mitgefühl steht. Jean-Yves Leloup nutzt diese Metapher, um buddhistische und christliche Ansätze zu Meditation und Mitgefühl zu vergleichen und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser tiefgreifenden Praktiken aufzuzeigen. Indem er ihre Komplementarität hervorhebt, beschreibt Leloup, wie Jesus und Buddha einander brauchen und wie sie zusammen ein vollständiges System bilden: Jesus als Erwachen durch Liebe, und Buddha als Erwachen durch Meditation. Wo Buddha die Wälder repräsentiert, repräsentiert Jesus die Bäume. Buddha ist der Bruder des Universums, während Jesus der Bruder der Menschheit ist.
Dennoch haben diese beiden religiösen Traditionen eine tiefe Gemeinsamkeit. Mitgefühl ist ein zentrales Anliegen des Buddhismus, und Meditationspraktiken sind für viele christliche Traditionen von zentraler Bedeutung. Beide sehen Mord, Diebstahl und den zerstörerischen Gebrauch der Sexualität als große Hindernisse für die Verwirklichung unseres Wesens an, und beide sind sich einig, dass wir uns über sie erheben müssen. Hier schlägt Leloup jedoch vor, dass beide Religionen von den Geboten der jeweils anderen profitieren könnten. Die komplementären Aspekte des Christentums und des Buddhismus bieten die Möglichkeit für eine wirklich tiefgreifende ökumenische Religion, deren interreligiöse Beziehungen auf einem tiefen Verständnis der wahren Bedeutung und Praxis von Meditation und Mitgefühl und nicht nur auf einem gemeinsamen guten Willen beruhen.