Bewertung:

In den Rezensionen zu Fleur Jaeggys Buch „Im Eispalast“ wird eine tiefgründige und emotionsgeladene Erzählung über eine Mittelmeer-Kreuzfahrt zwischen einem Vater und seiner entfremdeten Tochter hervorgehoben. Der Schreibstil wird für seine kristalline Klarheit und seine Fähigkeit gelobt, Gefühle von Isolation und Dysfunktion innerhalb einer Familie zu vermitteln. Während einige die Authentizität und den Tiefgang fesselnd finden, weisen andere auf die schweren und potenziell verstörenden Themen hin.
Vorteile:⬤ Schöne und klare Prosa, die den Leser fesselt.
⬤ Einzigartige Fähigkeit, den Leser in eine beunruhigende und doch faszinierende Welt eintauchen zu lassen.
⬤ Die Erzählung behandelt komplexe Themen wie Familiendynamik, Isolation und Kindheitstrauma auf authentische Weise.
⬤ Der Autor ist als großer Schriftsteller anerkannt.
⬤ Die Themen des Buches sind schwer, es geht um Krankheit, Tod und emotionale Kälte, was möglicherweise nicht für alle Leser geeignet ist.
⬤ Einige Leser kritisieren die Übersetzungen und weisen auf mögliche Probleme mit der Originaltreue des Textes hin.
⬤ Der allgemeine Ton kann recht düster sein, was das Leseerlebnis für diejenigen beeinträchtigen könnte, die sich nicht in der richtigen emotionalen Verfassung befinden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Ein fünfzehnjähriges Mädchen und ihr Vater Johannes machen eine Kreuzfahrt nach Griechenland auf der Proleterka. Jaeggy erzählt in ihrer unverwechselbar seltsamen, teleskopischen Prosa von der Jugend des Mädchens: die wiederverheiratete Mutter, kalt und gleichgültig, der Vater, dem nur seltene Besuche mit dem Kind vergönnt waren, die Jahre, die es bei Verwandten oder im Internat verbrachte.
Für das Mädchen und ihren Vater wird die Zeit auf dem Schiff zu ihrer "letzten und ersten Chance, zusammen zu sein". An Bord wird sie zum Objekt der Zuneigung der Matrosen und erhält eine brutale, fleischliche Erziehung. Fasziniert von der Lust am Erleben erzählt sie von ihren Verabredungen und der fast völligen Vernachlässigung ihres Vaters.
Proleterka ist eine grausame Studie über Distanz, Scheu und "schlaflosen Groll". '