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Reading Law Forward: The Making of a Democratic Jurisprudence from John Marshall to Stephen G. Breyer
Im gegenwärtigen Rechtsklima, in dem „jeder ein Originalist“ ist, legt die herkömmliche Weisheit nahe, dass Richter das Recht lediglich finden, anstatt es zu schaffen. Die orthodoxe Rechtsprechung des Gewohnheitsrechts macht die Treue zur Vergangenheit zum zentralen Ziel und Kriterium.
Im Gegensatz dazu wird der alternative Ansatz, „das Gesetz vorwärts zu lesen“ - was manche als juristischen Pragmatismus oder Konsequentialismus bezeichnen - als ketzerisch angesehen. Anstatt eine theoretische Verteidigung einer vorausschauenden Rechtsprechung zu liefern, bietet der Rechtshistoriker Peter Charles Hoffer eine empirische Studie darüber, wie dieser Ansatz der Verfassungsauslegung tatsächlich zu einem besseren Recht führt. Reading Law Forward befasst sich mit sieben Richtern, die beispielhaft für diese alternative Rechtsprechung stehen: John Marshall, Joseph Story, Lemuel Shaw, Louis D.
Brandeis, Benjamin Cardozo, William O. Douglas und Stephen G.
Breyer. „In den Händen der führenden Richter Amerikas ermöglichte eine Rechtsprechung, die das Gesetz vorwärts liest, den Gerichten, auf die Herausforderungen der sich ändernden Bedingungen zu reagieren.
Sie hielt das Recht frisch. Sie förderte und fördert noch immer das Wachstum einer demokratischen Gesellschaft“, argumentiert Hoffer überzeugend.