Bewertung:

Edward Bellamys „Looking Backward 2000-1887“ ist ein utopischer Roman, der die Vision einer sozialistischen Zukunft entwirft, in der die gesellschaftlichen Probleme des 19. Jahrhunderts gelöst sind. Der Protagonist Julian West schläft im Jahr 1887 ein und wacht im Jahr 2000 in einer scheinbar perfekten Gesellschaft wieder auf. Das Buch ist eine Kritik am Kapitalismus und an den gesellschaftlichen Problemen der Zeit, in der Bellamy lebte, und zeigt eine Welt ohne Wohlstandsgefälle, Kriminalität und Konflikte. Es hat jedoch gemischte Kritiken hinsichtlich seines Erzählstils und seiner Plausibilität erhalten.
Vorteile:Gelobt wird das Buch für seine detaillierte Vorstellung einer kooperativen, egalitären Gesellschaft und seine zum Nachdenken anregende Kritik am Kapitalismus des 19. Jahrhunderts. Viele Leser schätzen Bellamys ehrgeizige Ideen und die historische Bedeutung des Werks und sehen es als ein grundlegendes Werk der utopischen Literatur an, das Diskussionen über Sozialismus und soziale Reformen auslöste und sogar zur Gründung politischer Clubs und Bewegungen seiner Zeit führte.
Nachteile:Kritiker bemängeln häufig, dass es dem Roman an erzählerischem Engagement mangelt, und bezeichnen die dialoglastige Struktur als trocken und pedantisch. Einige Rezensenten sind der Meinung, dass der Roman eine allzu idealistische Vision einer zukünftigen Gesellschaft präsentiert, die die Komplexität der menschlichen Natur und des sozialen Wandels außer Acht lässt. Andere sind enttäuscht, dass der technologische Fortschritt nicht vorhergesagt wurde, und behaupten, die Geschichte wirke nach heutigen Maßstäben veraltet oder unplausibel.
(basierend auf 142 Leserbewertungen)
Looking Backward
Der 1888 erstmals erschienene Roman Looking Backward war einer der populärsten Romane seiner Zeit. Seine utopische Fantasie wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt und beeinflusste Denker wie John Dewey, Thorstein Veblen, Eugene V.
Debs und Norman Thomas. Bellamy, der aus der Perspektive des 19. Jahrhunderts schrieb und seine eigene Zeit scharf kritisierte, entwarf eine bemerkenswerte Zukunftsvision, die so kühne Vorhersagen wie die Existenz von Radio, Fernsehen, Kinofilmen, Kreditkarten und überdachten Fußgängerzonen enthielt.
Vordergründig ist der Roman die Geschichte des Zeitreisenden Julian West, eines jungen Bostoners, der im späten 19. Jahrhundert in einen hypnotischen Schlaf versetzt wird und im Jahr 2000 in einer sozialistischen Utopie erwacht.
In Gesprächen mit dem Arzt, der ihn geweckt hat, entdeckt er eine brillant realisierte Vision einer idealen Zukunft, die in seinem eigenen Jahrhundert undenkbar schien. Es gibt kein Verbrechen, keinen Krieg, keine persönlichen Feindseligkeiten und keinen Mangel mehr. Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist eine Tatsache des Lebens.
Kurzum, es herrscht ein messianischer Zustand der brüderlichen Liebe. Unterhaltsam, anregend und zum Nachdenken anregend, ist Looking Backward mit seiner raffinierten Handlung und seinem ansprechenden Sozialismus eine provokative Studie der menschlichen Gesellschaft, wie sie ist und wie sie sein könnte.