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Truman Capote: A Literary Life at the Movies
Truman Capote bemerkte einmal: "Ich bin in erster Linie ein Prosaautor. Ich glaube nicht, dass der Film das Größte ist, was es gibt." Dennoch ist sein Vermächtnis in vielerlei Hinsicht durch seine komplexe Beziehung zum Kino, zu Hollywood und zur Berühmtheit selbst geprägt. In Truman Capote: A Literary Life at the Movies (Ein literarisches Leben im Kino) erforscht Tison Pugh den Autor und seine Literatur durch eine filmische Linse und verwebt geschickt die wichtigsten Elemente von Capotes Biografie - einschließlich seiner höchst extravaganten öffentlichen Person und seiner Freundschaften und Fehden mit namhaften Stars - mit einer aufschlussreichen kritischen Analyse der Filme, Drehbücher und Verfilmungen seiner Werke, die seine angespannte Beziehung zur Hollywood-Maschinerie darstellen.
Capotes meisterhafte Kurzgeschichten und Romane machen ihn zu einer Ikone des zwanzigsten Jahrhunderts, und seine Drehbücher, darunter Beat the Devil, Indiscretion of an American Wife und The Innocents, ermöglichten ihm die Zusammenarbeit mit Hollywood-Schwergewichten wie Humphrey Bogart, John Huston und David O. Selznick. Während seines gesamten Berufslebens bewegte er sich in einem Milieu, das von Berühmtheiten wie Marlon Brando, Elizabeth Taylor und Marilyn Monroe bevölkert war. Die Verfilmungen seiner Literatur, vor allem Frühstück bei Tiffany und Kaltblütig, spielen mit Capotes eigenwilligen literarischen Themen oder verändern sie auf andere Weise, wobei seine gewagte Behandlung der Homosexualität oft zugunsten einer heterosexuellen Romanze verwässert wird.
Truman Capote: A Literary Life at the Movies (Ein literarisches Leben im Kino) zeigt, dass Capotes literarische Werke nicht nur zufällig mit dem Film zusammenfallen, sondern integraler Bestandteil ihrer gegenseitigen Entstehung sind. Dabei wird genau darauf geachtet, wie Capotes Identität als schwuler Südstaatler seine eigene Wahrnehmung und die der anderen auf seine Literatur und deren Verfilmungen beeinflusst hat. Pughs Recherchen beleuchten Capotes persönliche und berufliche Erfolge und Enttäuschungen in der Filmindustrie und tragen dazu bei, ein differenzierteres Porträt des Autors zu zeichnen und neue Details ans Licht zu bringen.