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On Camus
Ein Blick auf eine der folgenreichsten Freundschaften der Philosophiegeschichte, die von Sartre und Camus - und auf ihr Ende.
Der ikonische französische Romancier, Dramatiker und Essayist Jean-Paul Sartre gilt als einer der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, und sein Werk ist über die Jahrzehnte hinweg relevant geblieben und hat zum Nachdenken angeregt. Die Seagull Sartre Library präsentiert nun einige seiner prägnantesten philosophischen, kultur- und literaturkritischen Essays in zwölf neu gestalteten und erschwinglichen Editionen.
Sartre lernte Albert Camus 1943 im besetzten Frankreich kennen, und von Anfang an waren sie ein seltsames Paar: der eine aus den oberen Schichten der französischen Gesellschaft, der andere ein in Algerien in Armut geborener pied-noir. Die Liebe zur „Freiheit“ verband sie jedoch schnell in Freundschaft, während ihr Kampf für Gerechtigkeit sie politisch verband. Doch 1951 kam es zu einem spektakulären Streit zwischen den beiden Schriftstellern über ihre literarischen und politischen Ansichten, der in Frankreich ein Medienecho auslöste. Der vorliegende Band hält dieser gespannten Beziehung einen bemerkenswerten Spiegel vor. Er enthält eine frühe Rezension von Sartres „Der Fremde“, seinen berühmten Brief an Camus aus dem Jahr 1952, der mit den Worten beginnt: „Unsere Freundschaft war nicht einfach, aber ich werde sie vermissen“, sowie eine bewegende Hommage, die er nach Camus' plötzlichem Tod im Jahr 1960 schrieb.