Bewertung:

In seinem Buch „Protecting Our Common Sacred Home“ untersucht David Ray Griffin die Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus durch die Brille der Prozessphilosophie und hebt gemeinsame Werte in Bezug auf Ökologie und soziale Gerechtigkeit hervor. Griffin argumentiert, dass ein falsches Gottesverständnis zur Klimaleugnung beiträgt, und betont die moralischen Verpflichtungen, die wir als Verwalter der Erde haben. Das Buch wird für seine zugängliche und doch tiefgründige Behandlung komplexer philosophischer Ideen und deren Relevanz für zeitgenössische Umweltthemen geschätzt.
Vorteile:Das Buch wird für seine Klarheit und Zugänglichkeit gelobt, die komplexe philosophische Konzepte für ein breites Publikum verständlich macht. Rezensenten schätzen Griffins tiefgreifende Analyse der Schnittstelle zwischen der Enzyklika von Papst Franziskus und der Prozesstheologie, die ein überzeugendes Plädoyer für ökologische Gerechtigkeit darstellt. Das Buch ist eine zeitgemäße Antwort auf den Klimawandel und wird als Brücke zwischen religiösen und wissenschaftlichen Perspektiven gesehen, die den Dialog zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen fördert.
Nachteile:Einige Rezensenten hätten sich einfachere Erklärungen der Philosophie von Alfred North Whitehead gewünscht, die sich auf das menschliche Handeln und die Liebe beziehen. Außerdem werden in dem Buch zwar die Übereinstimmungen zwischen der Prozesstheologie und den Ansichten des Papstes aufgezeigt, aber es werden auch Unterschiede festgestellt, z. B. in der Frage der Bevölkerungskontrolle, die nach Ansicht einiger Leser gründlicher behandelt werden könnten.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Protecting Our Common, Sacred Home: Pope Francis and Process Thought
Während sich die Welt zunehmend mit den Folgen der globalen Erwärmung und den daraus resultierenden Klimaveränderungen auseinandersetzt, ist die Dringlichkeit der Krise unausweichlich geworden, trotz der anhaltenden Bemühungen der Unternehmen, Zweifel und Leugnung zu schüren. Im Juni 2015 mischte sich Papst Franziskus eindringlich in die Diskussion ein.
In seiner Enzyklika Laudato Si' Über die Sorge für unser gemeinsames Haus rief er zu raschem Handeln in Sachen Klimawandel auf. Fast zeitgleich mit der offiziellen Veröffentlichung dieser Enzyklika fand die bisher größte Konferenz der Bewegung statt, die als Prozessdenken bekannt ist und sich vor allem auf die Philosophie von Alfred North Whitehead stützt. Auf dieser Konferenz wurden verschiedene Möglichkeiten erörtert, wie das Prozessdenken bei der Bewältigung der globalen Umweltkrise, insbesondere des Klimawandels, hilfreich sein könnte.
In diesem Buch versucht David Ray Griffin zu zeigen, warum das Prozessdenken - d.h. Prozessphilosophie, Theologie und soziales/wirtschaftliches Denken - einen natürlichen und hilfreichen Kontext bietet, um die ökologische Botschaft der Enzyklika des Papstes darzulegen und zu verteidigen.
In prägnanten Argumenten zeigt Griffin, dass die Position des Whitehead-basierten Prozessdenkens zum Klimawandel und verwandten Themen derjenigen von Papst Franziskus in der Enzyklika bemerkenswert ähnlich ist. Diese Ähnlichkeit ist aus zwei Gründen wichtig.
Erstens: Da das Prozessdenken und die Enzyklika des Papstes aus sehr unterschiedlichen Traditionen stammen, ermöglicht die Ähnlichkeit, dass beide einander Glaubwürdigkeit verleihen. Zweitens kann das Prozessdenken, das eine seit langem bestehende Art von philosophischer Theologie verkörpert, die mit den besten heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmt und an Einfluss gewonnen hat, verwendet werden, um Dimensionen der päpstlichen Enzyklika zu unterstützen, die von säkularen Denkern abgelehnt werden könnten.