Bewertung:

David Ray Griffins Buch „Zwei große Wahrheiten“ bietet eine Synthese zwischen wissenschaftlichem Naturalismus und christlichem Glauben und präsentiert eine Sichtweise von Gott, die mit der gesamten Realität verbunden ist. Das Buch kritisiert traditionelle christliche Lehren, plädiert für eine nicht übernatürliche Auslegung des Glaubens und betont die persönliche Verantwortung für die Gestaltung der Welt. Während einige Leser es erfrischend und intellektuell anregend finden, sind andere der Meinung, dass es sich zu weit von den traditionellen christlichen Lehren entfernt.
Vorteile:** Bietet eine frische und mitfühlende Perspektive auf Glaube und Wissenschaft. ** Ermutigt zu persönlicher Verantwortung bei der Schaffung einer friedlichen Welt. ** Gut geschrieben und zugänglich für nicht-akademische Leser. ** Beschäftigt sich mit interessanten Entwicklungen in Theologie und Kosmologie. ** Kritisiert wirkungsvoll traditionelle Lehrmeinungen und regt die Leser an, ihre Überzeugungen zu überdenken.
Nachteile:** Einige Leser finden den Schreibstil trocken und wenig fesselnd. ** Kritiker argumentieren, dass Griffins Verständnis des Christentums zu weit von den traditionellen Glaubensvorstellungen abweicht. ** Potenziell werden zentrale christliche Lehren wie die Göttlichkeit Christi und die Schöpfung ex nihilo in Frage gestellt. ** Die Versöhnung von Wissenschaft und Glaube mag einigen zu simpel oder unzureichend erscheinen. ** Einige sind der Meinung, dass der Begriff „Glaube“ im Titel ungenau verwendet wird, was zu Verwirrung über die Absicht des Autors führt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Two Great Truths: A New Synthesis of Scientific Naturalism and Christian Faith
In seinem weiteren Beitrag zur Debatte über Wissenschaft und Religion stützt sich David Ray Griffin auf die Kosmologie von Alfred North Whitehead und schlägt eine radikale Synthese zwischen zwei Weltanschauungen vor, die manchmal als völlig unvereinbar gelten.
Er argumentiert, dass die Traditionen, die mit den Namen „wissenschaftlicher Naturalismus“ und „christlicher Glaube“ bezeichnet werden, beide eine große Wahrheit verkörpern - eine Wahrheit von universeller Gültigkeit und Bedeutung -, dass aber beide Wahrheiten verzerrt worden sind, was den Konflikt zwischen den Visionen der wissenschaftlichen und der christlichen Gemeinschaften schürt. Griffin behauptet jedoch, dass es keinen inhärenten Konflikt zwischen der Wissenschaft oder sogar der Art von Naturalismus, die sie ordnungsgemäß voraussetzt, und dem christlichen Glauben gibt, der im Sinne der primären Lehren der christlichen Frohbotschaft verstanden wird.