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Native America: Aperture 240
In diesem Herbst, in dem die Debatten über Nationalismus und Grenzen in Nordamerika einen fiebrigen Höhepunkt erreichen, veröffentlicht die Zeitschrift Aperture "Native America", eine Sonderausgabe über Fotografie und indigenes Leben, die von der Künstlerin Wendy Red Star herausgegeben wird.
"Native America" befasst sich mit dem breit gefächerten Werk von Fotografen und Künstlern, die mit dem Objektiv arbeiten und herausfordernde Fragen über Landrechte, Identität und Erbe sowie die Geschichte des Kolonialismus stellen. In mehreren Beiträgen werden fotografische Archive neu beleuchtet oder umgestaltet - von Rebecca Bengals Blick auf die Werke von Richard Throssel und Horace Poolaw bis hin zu Duane Linklaters Beitrag in einer Aperture-Ausgabe von 1995, "Strong Hearts", dem ersten Band der Zeitschrift, der indianischen Fotografen gewidmet war.
"Ich habe über junge indianische Künstler nachgedacht", sagt Red Star, "und darüber, was für sie als Wegweiser inspirierend und wichtig sein könnte.".
Diese Karte umspannt ein vielfältiges Spektrum generationenübergreifender Bilder, zu denen die meditativen Assemblagen von Kimowan Metchewais und die installativen Arbeiten von Alan Michelson, die stilvollen Selbstporträts von Martine Gutierrez und die spekulativen Mythologien von Karen Miranda Rivadeneira und Guadalupe Maravilla gehören. "Native America" enthält auch Beiträge von angesehenen Schriftstellern und Kuratoren, darunter beeindruckend persönliche Reflexionen der gefeierten Dichter Tommy Pico und Natalie Diaz.
Mit weiteren wichtigen Beiträgen von Rebecca Belmore und Julian Brave NoiseCat sowie einem Portfolio von Red Star befasst sich die Ausgabe mit der historischen, oft angespannten Beziehung zwischen Fotografie und der Darstellung von Ureinwohnern und bietet gleichzeitig neue Perspektiven von aufstrebenden Künstlern, die sich neu vorstellen, was es bedeutet, heute ein Bürger Nordamerikas zu sein.