Bewertung:

Devon Mihesuahs „Choctaw Crime and Punishment, 1884-1907“ untersucht zwei bedeutende Kriminalfälle in der Geschichte der Choctaw, in die ihr Urgroßvater, Chief Charles Wilson, und der Nationalist Silan Lewis verwickelt waren. Das Buch analysiert die politischen Verwicklungen, den Fraktionszwang und die Korruption, die die Choctaw Nation in dieser unruhigen Zeit plagten. Mihesuah versucht, historische Darstellungen zu korrigieren und Licht in die gesellschaftlichen Probleme der Choctaws zu bringen, und stützt sich dabei auf umfangreiche Recherchen, die trotz schwieriger Aufzeichnungen durchgeführt wurden.
Vorteile:Das Buch bietet einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Choctaws und die politische Dynamik der damaligen Zeit. Mihesuahs umfangreiche Recherchen sorgen für Tiefe, und ihre Erzählung beleuchtet wirkungsvoll das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Fraktionen und die korrupten Rechtspraktiken der damaligen Zeit. Die Leser haben eine persönliche Verbindung zum Thema hergestellt, insbesondere diejenigen mit Choctaw-Erbschaft, die die emotionale Resonanz der Geschichte zu schätzen wissen.
Nachteile:Einige Leser könnten die detaillierte Darstellung der rechtlichen und politischen Verwicklungen in dem Buch manchmal als ermüdend empfinden. Die Tatsache, dass sich das Buch auf spärliche Beweise und schlechte historische Aufzeichnungen stützt, stellt eine Herausforderung für die Erzählung dar, was die Wirkung für einige Leser schmälern könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Choctaw Crime and Punishment, 1884-1907
In den Jahrzehnten zwischen dem Bürgerkrieg und der Gründung des Staates Oklahoma wurden die Choctaws fast täglich Opfer von Morden, Diebstählen und Überfällen - meist durch weiße Eindringlinge, zunehmend aber auch durch die Choctaws selbst. Dieses Buch konzentriert sich auf zwei bisher unerforschte Mordfälle, um den starken Fraktionszwang zu veranschaulichen, der in jenen gesetzlosen Jahren unter den Stammesmitgliedern herrschte, als konservative Nationalisten und progressive Assimilierungsbefürworter um die Kontrolle über die Choctaw Nation kämpften.
Devon Abbott Mihesuah beschreibt die brutale Ermordung ihres eigenen Ururgroßvaters, des Nationalisten Charles Wilson, der ein Choctaw-Leuchtturmwärter und stellvertretender US-Marshal war, im Jahr 1884. Dann erzählt sie von der Mordserie des Nationalisten Silan Lewis an Progressiven zehn Jahre später. Mihesuah stützt sich auf eine breite Palette von Quellen - selbst angesichts fehlender Gerichtsakten -, um einen fesselnden Bericht über Mord und politische Intrigen zu verweben. Sie schildert akribisch eine umwälzende Periode in der Geschichte der Choctaw, um die entstehenden Gräben zwischen den Choctaw-Bürgern zu erforschen und den wachsenden Widerstand der Indianer gegen das Eindringen der Weißen, die Bundespolitik und die Aneignung von Stammesressourcen zu thematisieren.
Choctaw Crime and Punishment ist das erste Buch, das diesen Choctaw-Fraktionszwang umfassend beschreibt. Es ist sowohl eine fesselnde Erzählung als auch eine wichtige Analyse der Stammespolitik.