Bewertung:

Das Buch „Defense of the Third Reich 1941-45“ von Steven Zaloga bietet einen detaillierten Überblick über die deutschen Verteidigungsanlagen während des Zweiten Weltkriegs gegen die alliierten Bombenangriffe. Während es wertvolle Informationen über die Konstruktion und den Zweck von Verteidigungsanlagen bietet, vermissten einige Leser die Bewertung der Kampfeffektivität und die Tiefe bestimmter Themen.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und informativ, mit detaillierten Beschreibungen der Strukturen und Systeme, die für die Luftverteidigung verwendet wurden
⬤ enthält moderne Grafiken und Archivfotos, die das Verständnis verbessern
⬤ dient als gute Grundlage für diejenigen, die sich für Befestigungen im Zweiten Weltkrieg interessieren.
⬤ Behandelt die Wirksamkeit der Flakverteidigung und des Luftkampfes nicht ausführlich
⬤ einige Leser empfanden es als zu kurz und zu wenig tiefgründig in Bezug auf bestimmte Aspekte
⬤ technische Probleme wurden bei der Kindle-Version gemeldet.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
Defense of the Third Reich 1941-45
Während des Zweiten Weltkriegs war Deutschland der wachsenden Bedrohung durch alliierte Bomberangriffe ausgesetzt, von RAF-Nachtbombenangriffen bis hin zu amerikanischen Bombenangriffen bei Tageslicht. Von der Flakartillerie bis hin zu befestigten Anlagen konzentriert sich dieses Buch auf die landgestützte Infrastruktur der deutschen Verteidigung gegen den Luftangriff.
Das Dritte Reich schuf die aufwendigste Flakabwehr aller Länder im Zweiten Weltkrieg. Dieses Buch bietet einen Überblick über die Flak-Artillerie, mit besonderem Schwerpunkt auf der Art und Weise, wie die Flak eingesetzt wurde, und auf einige der einzigartigen befestigten Strukturen, die zur Verbesserung der Flakleistung geschaffen wurden, wie die legendären Flaktürme in den deutschen Städten. Außerdem wird kurz auf das revolutionäre Potenzial von Flugabwehrraketen für die Flakabwehr eingegangen, die gegen Ende des Krieges kurz vor der Einführung standen. Obwohl das Artillerieelement der Flak am bekanntesten ist, hing die Wirksamkeit der Flak in hohem Maße von fortschrittlichen elektronischen Sensoren, insbesondere dem Radar, zur Feuerleitung und präzisen Zielerfassung ab. In diesem Buch wird untersucht, wie das Dritte Reich Radar und andere fortschrittliche Sensoren in seinen Verteidigungsgürteln wie der Kammhuber-Linie einsetzte.
Neben der aktiven Verteidigung gegen Luftangriffe investierte Deutschland auch stark in die passive Verteidigung, z. B. in Luftschutzbunker. Während ein Großteil dieses Schutzes konventionell war, wie z. B. unterirdische Bunker und die Doppelnutzung von U-Bahnen und anderen Bauwerken, stand Deutschland beim Schutz der Städte vor nächtlichen Bombenangriffen vor einem einzigartigen Dilemma. Einige Städte befanden sich in Regionen, in denen die Bodenbeschaffenheit und das fehlende Grundgestein keine tiefen unterirdischen Bunker zuließen. Infolgedessen entwarfen deutsche Architekten massive oberirdische Verteidigungsanlagen, die zu den massivsten Verteidigungsbauten des Zweiten Weltkriegs gehörten.
Der Erfolg der Offensive der US Army Air Force gegen die deutsche Industrie im Frühjahr 1944 drohte die deutsche Rüstungsproduktion zu vernichten. Im Frühjahr 1944 wurde ein Programm zur Verteidigung der Industrie durch Zerstreuung und Befestigung eingeleitet. Es wurde ein ausgeklügeltes Programm entwickelt, um die wichtigsten Industriezweige in unterirdischen Schutzräumen unterzubringen. Einige davon befanden sich in Höhlen oder Tunneln, aber in anderen Gebieten wurden große Stahlbetonbauten errichtet, wo Höhlen keine praktische Lösung darstellten. Diese Bauten gehörten zu den fortschrittlichsten ihrer Zeit und waren in vielerlei Hinsicht Vorläufer der stark verstärkten Bunker, die während des Kalten Krieges zum Schutz vor Atomangriffen errichtet wurden.