Bewertung:

Das Buch von Joseph McBride über Orson Welles bietet eine aufschlussreiche und gründliche Untersuchung des Lebens und der Karriere des Regisseurs, die falsche Vorstellungen über seine späteren Jahre widerlegt und die Kämpfe und Erfolge aufzeigt, die er als unabhängiger Filmemacher hatte. Anhand persönlicher Anekdoten und gründlicher Recherchen zeichnet der Autor ein vielschichtiges Porträt von Welles, das seine Kreativität und sein Durchhaltevermögen trotz zahlreicher Hindernisse hervorhebt.
Vorteile:⬤ Detaillierte Einblicke in Orson Welles' Karriere und sein Privatleben.
⬤ Widerlegt den Mythos, dass Welles in seinen späteren Jahren ein gescheiterter Regisseur war.
⬤ Bietet einzigartige Perspektiven, die durch die lange Zusammenarbeit des Autors mit Welles gestützt werden.
⬤ Hebt Welles' Kreativität und Widerstandsfähigkeit hervor.
⬤ Enthält persönliche Anekdoten, die die Erzählung bereichern.
⬤ Einige Leser finden das Buch unübersichtlich und unkonzentriert.
⬤ Der Titel kann irreführend sein und zu Verwirrung über den Inhalt des Buches führen.
⬤ Einige Rezensenten empfanden die Prosa als anstrengend, trotz der detaillierten Beschreibung.
⬤ Einige Leser fanden das Buch nicht fesselnd oder konnten sich nicht hineinversetzen.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
What Ever Happened to Orson Welles?: A Portrait of an Independent Career
In diesem intimen und oft überraschenden persönlichen Porträt stellt Joseph McBride die gängige Meinung in Frage, dass Welles' Karriere nach Citizen Kane, der weithin als der größte Film aller Zeiten gilt, einen langen Niedergang erlebte.
Der Autor zeigt stattdessen, dass Welles nie aufhörte, radikale, abenteuerliche Filme zu drehen, und dass er als Filmemacher immer wieder neue künstlerische Wege beschritt. McBride ist der erste Autor, der eine umfassende Untersuchung der Filme von Welles' künstlerisch reicher, aber weithin missverstandener späterer Periode in den Vereinigten Staaten (1970-1985) vorlegt, als McBride den Regisseur kannte und mit ihm als Schauspieler zusammenarbeitete.
Um Welles' spätere Jahre in den richtigen Kontext zu stellen, untersucht der Autor das gesamte Leben und die Karriere des Filmemachers neu. Diese neu aktualisierte Ausgabe rundet die Geschichte mit einem abschließenden Kapitel ab, in dem The Other Side of the Wind - Welles' persönliches Testament über das Filmemachen - und sein wiederentdeckter Film von 1938, Too Much Johnson, analysiert werden. McBride bietet viele neue Einblicke in den Zusammenbruch von Welles' Hollywood-Karriere in den 1940er Jahren, seine anschließende politische schwarze Liste und seine lange Zeit im europäischen Exil.
What Ever Happened to Orson Welles? ist ein aufschlussreicher und unterhaltsamer Blick auf Welles' brillante und rätselhafte Karriere als Filmemacher und stellt eine bedeutende Neuinterpretation von Welles' Leben und Werk dar. McBrides aufschlussreiches Porträt dieses großen Künstlers verändert den Rahmen dafür, wie Orson Welles als Mensch, als Schauspieler, als politische Figur und als Filmemacher verstanden wird.