Bewertung:

Das Buch „How Did Lubitsch Do It?“ von Joseph McBride ist eine umfassende und aufschlussreiche Erkundung des Werks von Ernst Lubitsch, die biografische Elemente mit Filmanalysen verbindet. Während viele Leser die Tiefe des Buches, seine Zugänglichkeit und seine Fähigkeit, Wertschätzung für Lubitschs Filme zu wecken, loben, kritisieren einige die Ausführlichkeit und den gelegentlich pedantischen Schreibstil.
Vorteile:⬤ Eingehende Erforschung von Ernst Lubitschs Leben und Werk, die seinen Einfluss auf das Kino zeigt.
⬤ Zugänglicher Schreibstil, der komplexe Themen verständlich macht.
⬤ Bietet einen historischen Kontext und eine Analyse von Lubitschs Filmen und fördert so die Wertschätzung.
⬤ Ermutigt die Leser, sich während des Lesens mit Lubitschs Filmen zu beschäftigen.
⬤ McBrides umfangreiche Recherchen und seine Leidenschaft für das Thema machen das Buch informativ und fesselnd.
⬤ Einige Leser finden den Text zu langatmig und gelegentlich fehlt es an Belegen.
⬤ Einige Kritiker bemängeln, dass das Buch zu detailliert und pedantisch ist, was den Genuss von Lubitschs Witz und Humor schmälert.
⬤ Einige Rezensenten äußerten sich enttäuscht, weil sie das Gefühl hatten, dass das Buch den Geist von Lubitschs Filmen nicht einfängt.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
How Did Lubitsch Do It?
Orson Welles nannte Ernst Lubitsch (1892-1947) "einen Giganten", dessen "Talent und Originalität verblüffend sind." Jean Renoir sagte: "Er hat das moderne Hollywood erfunden". Lubitsch, der für seinen unverwechselbaren Stil gefeiert wurde und dem die Erfindung des klassischen Genres der romantischen Hollywood-Komödie und die Mitbegründung des Musicals zugeschrieben wird, gewann die Bewunderung seiner Regiekollegen, darunter Alfred Hitchcock und Billy Wilder, in dessen Büro ein Schild an der Wand hing, auf dem die Frage stand: "Wie würde Lubitsch es machen? "Trotz des hohen Ansehens, das Lubitsch genießt, und seines einzigartigen Status als führender Filmemacher sowohl in Deutschland als auch in den Vereinigten Staaten, wird ihm heute selten die kritische Aufmerksamkeit zuteil, die anderen bedeutenden Regisseuren seiner Zeit zuteil wurde.
How Did Lubitsch Do It? gibt Lubitsch seinen früheren Stellenwert in der Welt des Kinos zurück. Joseph McBride analysiert Lubitschs Filme sehr detailliert in der ersten umfassenden kritischen Studie, die das gesamte Spektrum seines Werks und dessen Entwicklung sowohl in seiner Heimat als auch in seiner Wahlheimat berücksichtigt. McBride erklärt den „Lubitsch-Touch“ und zeigt, wie der Regisseur die amerikanische Einstellung zu Romantik und Sex in Frage stellte.
Lubitschs gewagter, raffinierter, kontinentaler Humor, der sich durch schräge Anspielungen ausdrückte, bezog die Intelligenz des Zuschauers mit ein und umging gleichzeitig die strengen Auflagen der Zensur in Meisterwerken wie The Marriage Circle, Trouble in Paradise, Design for Living, Ninotchka, The Shop Around the Corner und To Be or Not to Be. McBrides Analyse dieser Filme lässt Lubitschs Witz und Einfallsreichtum lebendig werden und bietet aufschlussreiche Einblicke in seine Arbeitsmethoden.