Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
When Law Fails: Making Sense of Miscarriages of Justice
Seit 1989 gab es in den Vereinigten Staaten über 200 DNA-Entlastungen nach Verurteilung. Oberflächlich betrachtet könnte man die Entlassung unschuldiger Menschen aus dem Gefängnis als einen Sieg für das Strafrechtssystem betrachten: Die falsche Person kam ins Gefängnis, aber der Fehler wurde behoben und der Angeklagte freigelassen. Ein genauerer Blick auf Justizirrtümer zeigt jedoch, dass solche Fehler keine Ausreißer sind, sondern zutiefst entlarvende, alltägliche Merkmale unseres Rechtssystems.
Die zehn originellen Aufsätze in When Law Fails betrachten ungerechtfertigte Verurteilungen nicht als zufällige Fehler, sondern als organische Ergebnisse eines fehlgeformten größeren Systems, das von fehlerhaften Augenzeugenidentifikationen, falschen Geständnissen, voreingenommenen Geschworenen und Rassendiskriminierung geprägt ist. Die renommierten Juristen Charles J. Ogletree, Jr. und Austin Sarat haben eine hochkarätige Gruppe von Autoren zusammengestellt, die versuchen, der schief gelaufenen Justiz einen Sinn zu geben und dringende Fragen zu beantworten. Sind Justizirrtümer systembedingt oder symptomatisch, oder sind sie meist idiosynkratisch? Welche umfassenderen Auswirkungen haben Justizirrtümer auf unser Verständnis von Recht? Gibt es besonders nützliche oder erhellende Möglichkeiten, juristische Fehltritte neu zu konzipieren? Diese lehrreichen Aufsätze gehen auf diese Fragen ein und weisen den Weg zu weiteren Diskussionen.
When Law Fails zeigt die dramatischen Folgen sowie die alltägliche Realität von Pannen in der Fähigkeit des Rechts, schnell und gerecht Recht zu sprechen, und fordert uns auf, über schlagzeilenträchtige Entlastungen hinaus zu schauen, um zu erkennen, wie Versagen in das Rechtssystem selbst eingebettet ist. Sobald wir in der Lage sind, Justizirrtümer zu erkennen, können wir damit beginnen, unser kaputtes Rechtssystem zu reparieren.
Mitwirkende: Douglas A. Berman, Markus D. Dubber, Mary L. Dudziak, Patricia Ewick, Daniel Givelber, Linda Ross Meyer, Charles J. Ogletree, Jr., Austin Sarat, Jonathan Simon, und Robert Weisberg.