Bewertung:

Insgesamt ist „Knowing What We Know“ von Simon Winchester eine faszinierende Erkundung der Geschichte und der Weitergabe von Wissen, gespickt mit Anekdoten und Erzählungen. Während viele Leser die Tiefe und Breite des Buches zu schätzen wissen, empfinden einige die Organisation und Länge des Buches als überwältigend oder den Schreibstil gelegentlich als ermüdend. Das Buch wirft wichtige Fragen über das Wesen des Wissens im Zeitalter der Technologie auf, insbesondere in Bezug auf KI und Weisheit.
Vorteile:⬤ Äußerst informativer und einnehmender Schreibstil.
⬤ Deckt ein breites Spektrum historischer und aktueller Themen im Zusammenhang mit der Wissensvermittlung ab.
⬤ Reich an Anekdoten und Details, so dass es für Leser, die eine eingehende Untersuchung schätzen, angenehm ist.
⬤ Regt zum Nachdenken über die Zukunft des Lernens und der Weisheit im Kontext von Technologie und KI an.
⬤ Manche Leser empfinden das Buch aufgrund seiner breit gefächerten Thematik als überwältigend.
⬤ Gelegentliche Abschweifungen und langatmige Erklärungen schmälern das Leseerlebnis.
⬤ Einige politische Seitenhiebe und Vorurteile mögen nicht bei allen Lesern Anklang finden.
⬤ Organisation und Klarheit der Hauptaussage können manchmal unklar sein.
(basierend auf 46 Leserbewertungen)
Knowing What We Know: The Transmission of Knowledge: From Ancient Wisdom to Modern Magic
Von der Entstehung der ersten Enzyklopädie bis zu Wikipedia, von antiken Museen bis zu modernen Kindergärten - dies ist der brillante und allumfassende Blick des preisgekrönten Autors Simon Winchester darauf, wie Menschen Informationen und Daten erwerben, behalten und weitergeben, und wie die Technologie unser Leben und unseren Verstand verändert.
Mit dem Aufkommen des Internets ist jedes Thema, über das wir etwas wissen wollen, mit einem Tastendruck auf dem Smartphone sofort verfügbar. Was bleibt da noch für unser Gehirn übrig, wenn wir so viel Wissen auf Knopfdruck zur Verfügung haben? In einer Zeit, in der wir der Idee, etwas zu wissen, scheinbar jeden Wert nehmen - keine Notwendigkeit für Mathematik, kein Bedarf für das Lesen von Karten, kein Bedarf für das Auswendiglernen - riskieren wir unsere Fähigkeit zu denken? Werden wir eines Tages nicht mehr in der Lage sein, nachzudenken, wenn wir unseren Verstand leeren?
Um diese Fragen zu beantworten, untersucht Simon Winchester, wie Menschen Wissen erlangt, gespeichert und verbreitet haben. Anhand von Disziplinen wie Bildung, Journalismus, Erstellung von Enzyklopädien, Museumskuratierung, Fotografie und Rundfunk untersucht er die ganze Bandbreite der Wissensverbreitung - von den Keilschriften Babylons bis zum maschinellen Genie der künstlichen Intelligenz, über Gutenberg, Google und Wikipedia bis hin zur riesigen viktorianischen Sammlung des Mundanaeum, der Sammlung alles jemals Bekannten, die derzeit in einem feuchten Keller in Nordbelgien lagert.
Gespickt mit seltsamen und faszinierenden Details, ist Knowing What We Know ein tiefes Eintauchen in das Lernen und den menschlichen Geist. Während dieser faszinierenden Reise zwingt uns Winchester dazu, darüber nachzudenken, was aus dem rationalen Menschen geworden ist. Was nützt all das Wissen, wenn es zu Gedankenlosigkeit führt? Was ist Information ohne Weisheit? Gilt Rene Descartes' Cogito, ergo sum - "Ich denke, also bin ich", die seit der Aufklärung weithin akzeptierte Grundlage für menschliches Wissen - immer noch?
Und wie wird die Welt aussehen, wenn niemand in ihr weise ist?