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Zen and the Birds of Appetite
„Zen bereichert niemanden“, schreibt Thomas Merton provokativ in seinem Vorwort zu Zen und die Vögel des Appetits, einem der letzten Bücher, die vor seinem Tod 1968 veröffentlicht wurden. „Es gibt keine Leiche zu finden.
Die Vögel mögen kommen und für eine Weile kreisen... aber sie gehen bald woanders hin. Wenn sie weg sind, erscheint plötzlich das 'Nichts', der 'Nicht-Körper', der da war.
Das ist Zen. Es war die ganze Zeit da, aber die Aasfresser haben es übersehen, weil es nicht ihre Art von Beute war.“ Dies bringt den Humor, das Paradoxe und die Freude zum Ausdruck, die man bei Mertons Entdeckungen des Zen in seinen letzten Lebensjahren spürt - eine Freude, die in dieser Sammlung von Essays sehr präsent ist.
Das Buch, das die Beziehung zwischen Christentum und Zen erforscht, insbesondere durch seinen Dialog mit dem großen Zen-Lehrer D. T. Suzuki, ist eine ausgezeichnete Einführung in ein vergleichendes Studium dieser beiden Traditionen und vermittelt dem Leser einen starken Eindruck vom reifen Merton.
Nie hat man das Gefühl, dass er auf diesen Seiten seinen eigenen Glauben verliert; vielmehr spürt man, dass dieser Glaube zutiefst geklärt und bekräftigt wird. So wie der Körper des „Zen“ nicht von Aasfressern gefunden werden kann, so verhält es sich, so Merton, mit der ewigen Wahrheit von Christus.