Bewertung:

Das Buch wird von den Lesern unterschiedlich aufgenommen. Einige schätzen den informativen und fesselnden Schreibstil, andere kritisieren Ungenauigkeiten und subjektive Beurteilungen in der Geschichtsdarstellung. Es bietet einen guten Überblick über die römischen Militäraktionen im Nahen Osten, gilt aber nicht als umfassender Leitfaden.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und leicht zu lesen
⬤ bietet einen interessanten Überblick über die römische Geschichte im Nahen Osten
⬤ hilfreich für das Verständnis antiker Quellen
⬤ enthält hervorragende Abbildungen
⬤ gilt als würdige Ergänzung der Reihe 'Römische Eroberungen'.
⬤ Enthält zahlreiche Ungenauigkeiten und persönliche Einschätzungen, die als Tatsachen dargestellt werden, was das Buch für manche Leser unlesbar macht
⬤ lässt umfassende Details zum Thema vermissen
⬤ kann aufgrund der vielen Namen und historischen Figuren verwirrend sein.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Egypt and Judaea
John Grainger schildert die Folgen der Niederlage Marc Antonius', als die Streitkräfte Octavians rasch die Kontrolle über Ägypten übernahmen, aber mehrere oft vergessene Feldzüge benötigten, bevor das Land vollständig unterworfen war.
Ägypten war der letzte der makedonischen Nachfolgestaaten, der von der römischen Expansion geschluckt wurde. Die ptolemäischen Herrscher hatten sich mit Rom verbündet, während ihre Rivalen kämpfend untergingen. Kleopatras berühmte Liebesaffäre mit Marc Anton sorgte jedoch dafür, dass sie im römischen Bürgerkrieg zwischen ihm und Octavian (dem späteren Cäsar Augustus) auf der falschen Seite stand. Nach der Niederlage von Antonius und Kleopatra in der Seeschlacht von Actium brachte Octavian das Land schnell unter direkte römische Kontrolle, obwohl es mehrere Feldzüge brauchte, um das ganze Land vollständig zu unterwerfen. Diese Feldzüge sind bisher weitgehend vernachlässigt worden. Judäa war für die Römer eine ständige Quelle des Ärgers, ebenso wie für die Seleukiden, die vorherigen Oberherren der Region. Die Römer begnügten sich zunächst damit, durch Klientelkönige wie den berüchtigten Herodes zu regieren, wurden aber zunehmend dazu verleitet, direkt militärisch einzugreifen, um religiös motivierte Aufstände zu unterdrücken.
Wie die anderen Bände dieser Reihe schildert auch dieses Buch anschaulich den Verlauf dieser Feldzüge und erklärt, wie die römische Kriegsmaschinerie mit gewaltigen neuen Gegnern und den Herausforderungen des ungewohnten Terrains und Klimas fertig wurde. Speziell in Auftrag gegebene Farbtafeln des renommierten Graham Sumner lassen die wichtigsten Truppentypen in akribisch recherchierten Details lebendig werden.