Bewertung:

Doris Lessings „Alfred und Emily“ ist eine einzigartige Kombination aus Fiktion und Memoiren, die das Leben ihrer Eltern vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs beleuchtet. In der ersten Hälfte stellt sie sich vor, wie das Leben ihrer Eltern verlaufen wäre, wenn es den Krieg nicht gegeben hätte, während sie in der zweiten Hälfte ihre realen Erlebnisse schildert. In den Rezensionen wird der krasse Gegensatz zwischen den beiden Teilen hervorgehoben. Einige Leser finden, dass es der fiktiven Erzählung an Tiefe fehlt, während andere den anschaulichen Charakter der Memoiren schätzen.
Vorteile:Die Leser lobten das Buch für seine zum Nachdenken anregende Erforschung der elterlichen Beziehungen und der Auswirkungen historischer Traumata. Viele fanden Lessings Fähigkeit, Empathie zu wecken und die Leser zum Nachdenken über ihre eigene Familiengeschichte anzuregen, sehr bewegend. Einige schätzten das faszinierende Konzept alternativer historischer Entwicklungen und wiesen auf die emotionalen Qualitäten der Memoiren hin, die die Kämpfe ihrer Eltern und deren Vermächtnis hervorheben.
Nachteile:Kritiker bemängelten die schlechte Schreibqualität und die mangelnde Entwicklung der Charaktere im fiktiven Teil und bezeichneten ihn als fade oder oberflächlich. Einige Leser waren der Meinung, dass die Memoiren ausschweifend und sich wiederholend waren, was Lessings Alter widerspiegelt. Es wurde Enttäuschung über die Gesamtkohärenz und die künstlerische Ausführung des Buches geäußert, wobei einige der Meinung waren, dass es nicht an Lessings frühere Werke heranreicht.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
Alfred and Emily
Doris Lessings erstes Buch nach der Verleihung des Literaturnobelpreises ist eine Rückschau auf ihre Kindheit im südlichen Afrika und auf das Leben ihrer Eltern, das sowohl fiktiv als auch real ist.