Bewertung:

Das Buch „Alle meine Katzen“ von Bohumil Hrabal ist ein komplexes und provokatives Werk über die Beziehung des Autors zu einer Kolonie verwilderter Katzen in seinem Landhaus in der Tschechoslowakei. Das Buch ist zwar lyrisch geschrieben und bietet Einblicke in Liebe, Schuld und gesellschaftliche Zwänge, aber es zeigt auch anschauliche und gewalttätige Akte der Tierquälerei, die viele Leser verstören. Die Erzählung handelt eher von den inneren Kämpfen der Autorin als von einer einfachen Geschichte über Katzen.
Vorteile:Das Buch zeichnet sich durch einen exquisiten Schreibstil, tiefgründige philosophische Überlegungen und eine einzigartige Perspektive auf das Leben der Autorin und die emotionale Belastung durch die Pflege von Katzen aus. Es wird gelobt für seinen Erzählstil, die Einsichten des Autors in die menschliche Verfassung und die gelungene Übersetzung, die Hrabals Stimme einfängt. Die Leser schätzen auch den Humor und die Exzentrik in den Geschichten.
Nachteile:Viele Leser sind erstaunt über die grafische Gewalt und die Tierquälerei, die in dem Buch geschildert werden und die weit von den „Wohlfühl“-Katzengeschichten entfernt sind, die sie erwartet hatten. Die Beschreibungen der brutalen Handlungen des Autors gegenüber den Katzen sind erschreckend und können vor allem Tierliebhaber zutiefst erschüttern. Der thematische Inhalt wird als schwer eingestuft und findet möglicherweise bei einem breiteren Publikum keinen Anklang, was zu einer erheblichen Kluft in den Leserreaktionen führt.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Hrabal ist „einer der größten europäischen Prosaschriftsteller“ (Philip Roth) und eine außerordentlich exzentrische Persönlichkeit - es gibt wunderbare Fotos von ihm und seinen vielen Katzen