Bewertung:

Das Buch 'Totale Ängste: Briefe an Dubenka“ gibt einen aufrichtigen und ehrlichen Einblick in das Leben und die Gedanken des tschechischen Schriftstellers Bohumil Hrabal. Es besteht aus Briefen, die an April Gifford gerichtet sind, die ihm als Muse diente. Die Rezensenten schätzen die emotionale Tiefe und literarische Qualität des Werks, während einige anmerken, dass es für Leser, die mit der tschechischen Kultur und Geschichte nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen könnte.
Vorteile:Das Buch bietet eine reichhaltige und berührende Reise in Hrabals Gedankenwelt und offenbart seine Einsichten und Erfahrungen als prominenter tschechischer Romanautor. Es wird für seinen sympathischen, ironischen und lyrischen Stil gelobt, dessen Inhalt verschiedene Themen wie Literatur, Geschichte und persönliche Reflexionen abdeckt. Rezensenten finden Hrabals Darstellung der „kleinen Leute“ nachvollziehbar und zutiefst respektvoll.
Nachteile:Manchen Lesern könnte es schwer fallen, sich mit dem Inhalt zu identifizieren, wenn sie mit der tschechischen Geschichte oder Kultur nicht vertraut sind, da er stark im lokalen Kontext verwurzelt ist. Außerdem wird in einigen Rezensionen erwähnt, dass der Text manchmal abschweift und thematisch hin und her springt, was für manche verwirrend sein könnte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Total Fears: Selected Letters to Dubenka
In diesen Briefen, die er zwischen 1989 und 1991 an April Gifford (Dubenka) geschrieben, aber nie abgeschickt hat, schildert Bohumil Hrabal (1914-1997) die folgenschweren Ereignisse jener Jahre, die er zumeist von den Fenstern seiner Lieblingskneipen aus beobachtete.
In seinem palavernden, bewusstseinserweiternden Stil, der ihn zu einem der bedeutendsten Schriftsteller und Erneuerer der europäischen Nachkriegsliteratur gemacht hat, schildert Hrabal auf humorvolle und bisweilen bewegende Weise das Leben in Prag unter der Nazi-Besatzung, im Kommunismus und in der kurzen Euphorie nach der Revolution von 1989, als alles möglich schien, sogar rosa Panzer. Dazwischen finden sich bruchstückhafte Erinnerungen an Reisen nach Großbritannien - als er versuchte, jeden Ort aufzuspüren, der in Eliots „The Waste Land“ erwähnt wird - und in die Vereinigten Staaten, wo er in einem der Stammlokale von Dylan Thomas landet und die Kellnerinnen mit denen vergleicht, die er in Prag kannte.
Das Ergebnis ist eine meisterhafte Mischung aus persönlicher Geschichte und gebührenpflichtigen Assoziationen, die in einer ebenso kraftvollen wie poetischen Prosa wiedergegeben wird.