Bewertung:

Wedding Station ist die Vorgeschichte zu David Downings John-Russell-Serie, die in Berlin während des Aufstiegs des Nazi-Regimes spielt. Es schildert die existenziellen Dilemmata von John Russell, einem im Ausland lebenden Journalisten, der sich mit der wachsenden Bedrohung durch den Totalitarismus und dessen Auswirkungen auf sein persönliches und berufliches Leben auseinandersetzt. Das Buch wurde für seine historische Genauigkeit, die Atmosphäre und die Entwicklung der Charaktere gelobt, was es zu einer fesselnden Lektüre macht.
Vorteile:⬤ Beklemmende Atmosphäre im Berlin der 1930er Jahre und der Aufstieg des Nationalsozialismus.
⬤ Gut entwickelter Protagonist, John Russell, der mit moralischen Dilemmata zu kämpfen hat.
⬤ Fesselnde Prosa, die den Leser beim Umblättern der Seiten hält.
⬤ Starker historischer Kontext, der Lektionen für die heutige Zeit bietet.
⬤ Ergänzt die anderen Bücher der Reihe, indem es die Hintergrundgeschichte liefert.
⬤ Fehlt die Figur der Effi, die in anderen Bänden der Reihe vorkommt.
⬤ Einige Rezensenten bemängelten Redaktions- und Korrekturfehler.
⬤ Die Handlung erscheint manchen Lesern zu langsam oder es fehlt ein Höhepunkt.
⬤ Bestimmte Wendungen der Handlung wurden als unrealistisch empfunden.
(basierend auf 92 Leserbewertungen)
Wedding Station
Deutschland, 1933. Die Welt befindet sich noch nicht im Krieg, aber der Einfluss der Nazi-Partei breitet sich wie ein Lauffeuer in Berlin aus. Die Vorgeschichte zur Bestseller-Serie Station stellt uns John Russell vor, einen Engländer mit politischer Vergangenheit, der seinen Kopf einziehen muss, während die Nazis ihre Macht festigen
Nur vier Wochen nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler brennt das Reichstagsgebäude nieder. Die Brandstiftung wird zur Rechtfertigung der darauf folgenden Naziherrschaft herangezogen.
John Russells kürzliche Trennung von seiner Frau bedroht sein Recht, in Deutschland zu bleiben, und jede sinnvolle Beziehung zu seinem sechsjährigen Sohn Paul. Er hat gerade eine Stelle als Kriminalreporter bei einer Berliner Zeitung bekommen, und drei der Geschichten, mit denen er zu tun bekommt - der grausame Mord an einem Mietjungen, der scheinbar zufällige Überfall auf einen professionellen Ahnenforscher, das verdächtige Verschwinden einer prominenten Wahrsagerin, die die Nazis unterstützt - ähneln sich zwar in keiner Weise, scheinen aber miteinander verbunden zu sein.
All diese Ermittlungen bergen das Risiko, dass Russell mit den Behörden in Konflikt gerät, und das in einer Zeit, in der die Rechtsstaatlichkeit völlig verschwunden ist und die Nazis in jeder Ecke Berlins eine Vielzahl von Pop-up-Gefängnissen mit Folterkammern betreiben.