Bewertung:

Das Buch von Christopher Bollas stellt eine einzigartige Erforschung des asiatischen Geistes durch die Linse der Psychoanalyse dar und verbessert das Verständnis der Leser für die östliche Zivilisation im Vergleich zu einer westlichen Perspektive.
Vorteile:Bollas zeigt ein tiefes Verständnis des Unbewussten, bietet eine einzigartige Interpretation des asiatischen Geistes, erweitert die Perspektiven der Leser und wird für seine aufschlussreichen Texte gelobt.
Nachteile:Einige Leser werden vielleicht feststellen, dass Bollas kein Experte für asiatische Studien ist, was die Tiefe seiner Interpretationen einschränken könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
China on the Mind
Vor mehreren tausend Jahren trennte sich die indoeuropäische Kultur in zwei Denkweisen, die eine ging nach Westen, die andere nach Osten.
In einem frei assoziierten Vergleich zwischen westlichen Psychoanalytikern und östlichen Philosophen zeigt Bollas, wie sich der östliche Gebrauch der Poesie als kollektiver Weg zur Unterbringung des individuellen Selbst entwickelte. Einerseits verbindet er diese Tradition mit den psychoanalytischen Praktiken von Winnicott und Khan, die er in ihrer Privilegierung der Einsamkeit und der nicht-verbalen Formen der Kommunikation mit dem Daoismus in Verbindung bringt.
Andererseits untersucht Bollas, wie Jung, Bion und Rosenfeld die konfuzianische Ethik, die den individuellen und den Gruppengeist als ein Kollektiv sieht, assimilieren, während die Freudsche Psychoanalyse seiner Meinung nach einen unbewussten Treffpunkt für beide Sichtweisen darstellt. Bollas' faszinierendes Buch wird für Psychotherapeuten, Psychoanalytiker, Orientalisten und Kulturwissenschaftler von Interesse sein.