
Comics and Agency
Dieser Band möchte den interdisziplinären Dialog über Comics und verwandte populäre multimodale Formen (einschließlich Manga, Graphic Novels und Cartoons) intensivieren, indem er sich auf das Konzept der medialen, vermittelten und vermittelnden Handlung konzentriert.
Zu diesem Zweck werden in theoretisch und methodisch vielfältigen Beiträgen die Wechselbeziehungen zwischen individuellen, kollektiven und institutionellen Akteuren in historischen und zeitgenössischen Comic-Kulturen untersucht. Handlungsfähigkeit steht auf dem Spiel, wenn Rezipienten sich hegemonialen Lesarten multimodaler Texte widersetzen.
In gleicher Weise kann „Autorschaft“ als die Zuschreibung von Handlungsmacht von und zwischen verschiedenen medialen Instanzen und Rollen wie Autoren, Künstlern, Koloristen, Letterern oder Redakteuren verstanden werden, aber auch in Bezug auf kommerzielle Rechteinhaber wie Verlage oder Konzerne und Rezensenten oder Fans. Aus dieser Perspektive lassen sich Aspekte der Comicproduktion (Autorschaft und Institutionalisierung) mit Aspekten der Comicrezeption (Aneignung und Diskursivierung) und der Zirkulation (Partizipation und Kanonisierung) in Beziehung setzen, einschließlich ihres Potenzials zur Transmedialisierung und ihres Beitrags zur Herstellung von Öffentlichkeit.