Bewertung:

Daisy Miller, eine Novelle von Henry James, erforscht Themen wie soziale Normen, Klasse und kulturelle Unterschiede anhand der Geschichte eines jungen amerikanischen Mädchens, das sich in der starren Etikette der europäischen High Society zurechtfindet. Die Novelle ist kurz, aber voller Denkanstöße, auch wenn die Leser gemischte Erfahrungen mit ihrem Stil und ihrer Erzählweise gemacht haben.
Vorteile:⬤ Schnelle und zum Nachdenken anregende Lektüre
⬤ bietet interessante Einblicke in soziale Normen und kulturelle Kontraste
⬤ gut geschrieben mit anschaulichen Beschreibungen
⬤ regt zu Diskussionen über Klassen- und Geschlechterrollen an
⬤ geeignet für Leser, die sich für den historischen Kontext interessieren.
⬤ Fehlt eine starke Handlung, was zu einiger Langeweile führt
⬤ verwendet eine veraltete Sprache, die verwirrend sein kann
⬤ kann als übermäßig beschreibend oder blumig empfunden werden
⬤ das Ende ist abrupt und für manche unbefriedigend
⬤ nicht alle Leser mögen die losgelöste Erkundung von Charakteren und Themen schätzen.
(basierend auf 277 Leserbewertungen)
Als der junge Amerikaner Frederick Winterbourne seine Landsfrau Daisy Miller im Garten eines Grandhotels in der Schweiz kennenlernt, ist er von ihrer Schönheit beeindruckt, aber von ihrer offenen Art und ihrer Flirterei etwas beunruhigt.
Davon und von der Missbilligung seiner Tante unbeeindruckt, lädt er sie zu einem Ausflug auf ein nahe gelegenes Schloss ein, ohne zu ahnen, dass dies eine Kette von Ereignissen in Gang setzen wird, die ihm Herzschmerz und Enttäuschung bereiten und seine eigene gesellschaftliche Akzeptanz gefährden. Daisy Miller, eines der populärsten Werke von Henry James, das hier in der Originalfassung von 1879 veröffentlicht wird, ist eine meisterhafte, psychologisch nuancierte Sezierung der gesellschaftlichen Sitten und eine gnadenlose Kritik an Konventionen und behäbiger Respektabilität.