Bewertung:

Daniel von Henning Mankell ist ein kraftvoller, zum Nachdenken anregender Roman, der im späten 19. Jahrhundert spielt und Themen wie Vertreibung, Kulturschock und die harte Realität des Lebens durch die Augen eines jungen Afrikaners namens Daniel erkundet. Die Erzählung verwebt auf raffinierte Weise Perspektiven aus Afrika und Europa und beleuchtet die emotionale Reise der Figuren, während sie gleichzeitig relevante moderne Themen anspricht.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, fesselnd und ruft ein breites Spektrum an Emotionen hervor, von Freude bis Traurigkeit. Mankells anschauliche Beschreibungen versetzen den Leser in das Schweden und Afrika des 19. Die Geschichte bietet aufschlussreiche Perspektiven auf Migration, Kulturkonflikte und die Komplexität der menschlichen Existenz. Fans von Mankell werden die Tiefe und Breite seiner Erzählungen zu schätzen wissen, die über seine berühmte Wallander-Serie hinausgehen.
Nachteile:Die Erzählung kann etwas langsam sein und sich teilweise in die Länge ziehen. Die Thematik ist schwer und deprimierend, und das Fehlen einer glücklichen Lösung mag nicht allen Lesern gefallen. Einige empfanden die Geschichte als schwer zugänglich oder entsprach nicht ihren Erwartungen an Mankells Werk. In einigen Rezensionen wurde darauf hingewiesen, dass die Figuren, insbesondere Daniel, mit überwältigenden Widrigkeiten konfrontiert sind, was die Leser entmutigen könnte.
(basierend auf 51 Leserbewertungen)
Henning Mankell ist ein weltweites Phänomen: Seine Bücher wurden in vierzig Sprachen übersetzt und mehr als 35 Millionen Mal verlegt, und sowohl seine Kritiker als auch seine Fangemeinde werden immer größer. Sein neuer Roman Daniel ist eine elegische, unerwartete Geschichte, die nur er erzählen konnte.
In den 1870er Jahren kommt Hans Bengler aus dem schwedischen Smaland nach Kapstadt, getrieben von einem einzigen Wunsch: ein Insekt zu entdecken, das noch niemand gesehen hat, und es nach sich selbst zu benennen. Doch dann adoptiert er impulsiv ein junges Waisenkind aus San, das er Daniel tauft und mit nach Schweden nimmt - ein ganz anderes Exemplar, als er zunächst gedacht hatte. Daniel wird angewiesen, Bengler "Vater" zu nennen, er lernt, an Türen zu klopfen und sich zu verbeugen, und er kämpft ständig darum, dieses seltsame neue Land aus Schlamm und Schnee zu verstehen, das ihn umgibt und scheinbar gefangen hält. Gleichzeitig wird er von Visionen seiner ermordeten Eltern heimgesucht, die ihn nach Afrika rufen. Da er weiß, dass der einzige Weg nach Hause über das Meer führt, beschließt er, dass er lernen muss, auf dem Wasser zu gehen, wenn er jemals seinen wahren Platz in der Welt wiederfinden will.
Der bewegende und manchmal brutale Roman führt Daniel durch eine Reihe von Tragödien und Verrat, die in einer schockierenden Tat gipfeln. Mankell erzählt diese unauslöschliche Geschichte mit der ihm eigenen rücksichtslosen Eleganz.