Bewertung:

Die Rezensionen zu „Das Bildnis einer Dame“ von Henry James spiegeln unterschiedliche Meinungen wider: Sie loben die Tiefe der Charaktere, den thematischen Reichtum und die literarischen Qualitäten des Buches, kritisieren aber auch Themen wie Tempo und Glaubwürdigkeit der Figuren. Das Buch wird als klassische Erkundung von Unabhängigkeit, Geschlechterrollen und gesellschaftlichen Erwartungen angesehen.
Vorteile:⬤ Starke Charakterentwicklung, insbesondere von Isabel Archer.
⬤ Reichhaltige Themen wie Unabhängigkeit, Liebe, Ehe und Gesellschaftskritik.
⬤ Schöne Prosa und ein komplexer Schreibstil, der zum vertieften Lesen einlädt.
⬤ Fesselnde Darstellung des Kontrasts zwischen der europäischen und der amerikanischen Kultur.
⬤ Gilt als Meisterwerk der feministischen Literatur und ist ein bedeutendes Werk des literarischen Kanons.
⬤ Bisweilen langsames Tempo, vor allem in der ersten Hälfte.
⬤ Einige Figuren werden als unsympathisch oder nervig empfunden.
⬤ Langatmige und dichte Sprache, die moderne Leser herausfordern könnte.
⬤ Probleme der Kindle-Ausgabe wie fehlende Seitenzahlen und möglicherweise veraltete Textversionen.
(basierend auf 396 Leserbewertungen)
The Portrait of a Lady
Isabel Archer, eine der großen Heldinnen der amerikanischen Literatur, reist nach Europa, um, wie Henry James in seinem Vorwort von 1908 schreibt, „ihrem Schicksal die Stirn zu bieten“. James begann „Das Bildnis einer Dame“ ohne Handlung oder Thema, nur mit der dünnen, aber provokanten Vorstellung einer jungen Frau, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt.
Das Ergebnis ist die fantasievolle Studie einer amerikanischen Erbin, die ihre Verehrer abweist, um zunächst ihre Unabhängigkeit zu erlangen - und dann zu schützen. Doch Isabels Streben nach geistiger Freiheit bricht zusammen, als sie den fesselnden Gilbert Osmond trifft.
„James' beeindruckende Beobachtungsgabe, seine Haltung als eine Art Junggesellen-Aufzeichner menschlicher Handlungen, in die er nicht involviert ist“, schreibt Hortense Calisher, „machen ihn zu einem erstklassigen Dokumentaristen und reihen ihn in die große Gruppe der Geschichtenerzähler ein, die das zusammentragen, was formale Geschichte nicht kann. "