
The Concept of Canon in the Reception of the Epistle to the Hebrews
David Young argumentiert, dass die Rezeption des Hebräerbriefs im frühen Christentum von einer Reihe von Faktoren beeinflusst wurde, die wenig mit Debatten über einen verbindlichen Kanon christlicher Schriften zu tun hatten und in erster Linie das Anliegen einer relativ kleinen Gruppe hoch gebildeter Gelehrter waren.
Durch eine sorgfältige Untersuchung der Zitate und Wiedergaben des Hebräerbriefs in ihrem eigenen rhetorischen und materiellen Kontext betont Young, dass das Konzept des Kanons wenig Einfluss auf die frühe Rezeption hatte. Indem er die Umwandlung von Autorschaft in Autorität, die patristischen Zitate des Hebräerbriefs, die Stellung des Briefs in den Sammlungen des Pauluskorpus und die Folgen der Übersetzung untersucht, veranschaulicht diese komplexe Rezeptionsgeschichte die unzähligen Möglichkeiten, wie die frühen Christen über ihre Schriften dachten und mit ihnen umgingen.