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The Mystery of the Trinity: Mission of the Spirit (Cw 214)
In den spannenden Vorträgen des ersten Teils, die Rudolf Steiner 1922 in Dornach, Schweiz, gehalten hat, werden die praktischen Konsequenzen der christlich-theologischen geistigen Tatsachen, wie sie sich im menschlichen Bewusstsein entfalten, untersucht. Beginnend mit dem frühen gnostischen Verständnis des Christus-Ereignisses von innen heraus zeigt Steiner, wie die mittelalterliche Theologie zu einer exoterischen Sicht der geistigen Welt gelangte. Diese Sichtweise führte in Verbindung mit dem Aufkommen der abstrakten Intellektualität zu einer Trennung von Glauben und Wissen, die der Menschheit den Zugang zu übersinnlichen Welten verwehrte. Anhand von Beispielen von Dionsyius dem Areopagiten, Johannes Scotus Eriugena, Paracelsus und Goethe legt Steiner dann die Grundlagen für einen Weg zum Übersinnlichen, der Glaube und Wissen durch den Geist in einem vollständigen trinitarischen Verständnis des Menschen und des Kosmos vereinen würde.
Der zweite Teil besteht aus Vorträgen, die im darauffolgenden Monat in Oxford, England, gehalten wurden und die unser Verständnis der Trinität, wie sie durch den Geist erkannt werden kann, vertiefen. Der erste Vortrag beschäftigt sich auf bemerkenswerte Weise mit der Praxis der Meditation. Auf der Grundlage einer solchen Meditation zeigt Steiner, wie wir beginnen können, den kosmischen Ursprung des menschlichen Wesens und die Bedeutung des Mysteriums von Golgatha für die Menschheit und den Kosmos zu verstehen. Vor allem aber, so betont er, ermöglicht uns die Meditation, die Grundlagen der wahren Erkenntnis zu erkennen: Ex deo nascimur (Aus Gott sind wir geboren)
In Christo morimur (In Christus sterben wir)
Per spiritum sanctum reviscimus (Durch den Heiligen Geist werden wir wiedergeboren).