Bewertung:

Das Buch erforscht die Verbindungen zwischen Hinduismus und Christentum, insbesondere durch die Lehren von Krishna und die Schriften von Paulus. Es bietet esoterische Einblicke und betont die Entwicklung der spirituellen Weisheit im Laufe der Zeit.
Vorteile:Der Autor, Steiner, bietet eine tiefgründige Perspektive auf die Beziehung zwischen östlichen und westlichen spirituellen Traditionen. Das Buch enthält hilfreiche Zusammenfassungen von Vorträgen und eine gute Einführung. Viele Leser werden den Inhalt als bereichernd und aufschlussreich empfinden.
Nachteile:Einige Leser könnten das Material als esoterisch und herausfordernd empfinden, besonders wenn sie mit den Themen Karma, Reinkarnation oder nicht-traditioneller religiöser Literatur nicht vertraut sind. Darüber hinaus gibt es kleinere redaktionelle Probleme, wie z. B. die uneinheitliche Großschreibung von wichtigen spirituellen Begriffen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Bhagavad Gita and the West: The Esoteric Significance of the Bhagavad Gita and Its Relation to the Epistles of Paul
5 Vorträge, Köln, 28. Dez. 1912 - 1. Jan. 1913 (CW 142)
9 Vorträge, Helsinki, 28. Mai - 5. Juni 1913 (CW 146)
1 Vortrag, Basel, 19. Sept. 1912 (CW 139)
Diese Kombination von zwei Bänden der Gesammelten Werke Rudolf Steiners präsentiert Steiners tiefe Auseinandersetzung mit dem hinduistischen Denken und vor allem mit dem Krishna in der Bhagavad Gita, wie sie die westliche christliche Esoterik erleuchtet. In seiner meisterhaften Einführung untersucht Robert McDermott, ein langjähriger Schüler Rudolf Steiners und der hinduistischen Spiritualität, die komplexe Art und Weise, in der das "Lied des Herrn", die Bhagavad Gita, in Ost und West verstanden wurde. Er zeigt, wie Krishnas Offenbarung an Arjuna - seit mehr als zweieinhalb Jahrtausenden eine Grundlage der indischen Spiritualität - eine ähnlich entscheidende Rolle in der westlichen spirituellen Erweckung des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts einnahm.
Im Westen beschreibt McDermott zum Beispiel die verschiedenen Ansätze von Emerson, Thoreau, H. P. Blavatsky und William James, die zu Steiners Engagement führten. Im Osten setzt er sich mit den Interpretationen historischer Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi und Sri Aurobindo auseinander und bringt sie mit Steiners einzigartiger Perspektive in Verbindung. Darüber hinaus, und das ist das Wichtigste, beleuchtet er die verschiedenen Fachbegriffe und Annahmen, die in der Weltsicht der Bhagavad Gita enthalten sind.
Der Hauptteil von Die Bhagavad Gita und der Westen besteht aus zwei Vorlesungen Rudolf Steiners: "Die Bhagavad Gita und die Paulusbriefe" und "Die esoterische Bedeutung der Bhagavad Gita".
Im ersten Kurs geht es ihm vor allem darum, die Blüte der hinduistischen Spiritualität in seine Sicht der Evolution des Bewusstseins und die zentrale Rolle, die das Mysterium von Golgatha - die Inkarnation, der Tod und die Auferstehung Jesu Christi - dabei spielt, zu integrieren. Steiner betrachtet Krishna als einen großen spirituellen Lehrer und die Bhagavad Gita als eine, wenn auch noch abstrakte, Vorbereitung auf das Kommen Christi und den Christus-Impuls als die lebendige Verkörperung von Welt, Gesetz und Hingabe, die durch die drei hinduistischen Strömungen Veda, Sankhya und Yoga repräsentiert werden.
Für Steiner stellt das epische Gedicht der Bhagavad Gita die "voll ausgereifte Frucht" des Hinduismus dar, während Paulus zwar verwandt ist, aber "den Samen von etwas völlig Neuem" darstellt. In der letzten Vorlesung des ersten Teils enthüllt Steiner Krishna als die Schwesterseele Adams, die als Jesus inkarniert ist, und behauptet, dass Krishnas Yogalehren von Christus in Paulus einflossen.
Im zweiten Vortragskurs, fünf Monate später, setzt sich Steiner mit dem Text der Bhagavad Gita auseinander - in seiner eigenen Bedeutung - als Signal für den Beginn eines neuen Seelenbewusstseins. Um das Verständnis dieser beiden wichtigen Zyklen zu erleichtern, enthält dieses Buch den vollständigen Text der Bhagavad Gita in der leuchtenden Übersetzung von Eknath Easwaran.
In unserer Zeit, in der sich Ost und West immer mehr annähern und wir zunehmend in einer globalen, interkulturellen und religiös pluralistischen Welt leben, ist dieses bemerkenswerte Buch eine Pflichtlektüre.
Die Bhagavad Gita und der Westen" ist eine Übersetzung von zwei Bänden auf Deutsch: Die Bhagavad Gita und die Paulusbriefe (CW 142) und Die okkulten Grundlagen der Bhagavad Gita (CW 146). Der Vortrag im Anhang ist aus Das Markus-Evangelium (CW 139) übersetzt und wurde in The Gospel of St. Mark (Anthroposophic Press, 1986) veröffentlicht.