Bewertung:

Das Buch „The Empire of Trauma“ wird für seine aufschlussreiche Verwendung von Foucaults Theorien und seinen Beitrag zur historischen medizinischen Anthropologie gelobt, aber auch wegen seiner physischen Schäden kritisiert.
Vorteile:Das Buch bietet eine abgerundete Interpretation von Foucault, die sich auf Trauma und Opferrolle konzentriert, und liefert eine kritische Analyse psychiatrischer Praktiken in verschiedenen Kulturen. Es gilt als ein bedeutendes Werk auf dem Gebiet der Sozialwissenschaften.
Nachteile:Ein eingegangenes Exemplar des Buches wies an der Ecke einen unscharfen dunklen Schimmel auf, weshalb es entsorgt wurde.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Empire of Trauma: An Inquiry Into the Condition of Victimhood
Heute sind wir daran gewöhnt, dass Psychiater an die Schauplätze von Terroranschlägen, Naturkatastrophen, Kriegen und anderen tragischen Ereignissen gerufen werden, um sich um die psychischen Traumata der Opfer zu kümmern - doch das war nicht immer so. Der Begriff des psychischen Traumas kam erst Ende des neunzehnten Jahrhunderts auf und wurde lange Zeit mit Misstrauen betrachtet. The Empire of Trauma erzählt die Geschichte, wie das traumatische Opfer kulturell und politisch respektabel wurde und wie das Trauma selbst zu einer unangreifbaren moralischen Kategorie wurde.
Auf der Grundlage einer umfassenden Ethnographie untersuchen Didier Fassin und Richard Rechtman die Politik der Wiedergutmachung, der Zeugenaussage und des Beweises, die durch die Anerkennung des Traumas ermöglicht wurde. Sie untersuchen die Anwendung der psychiatrischen Viktimologie auf die Opfer der terroristischen Bombenanschläge von 1995 in Paris und der Industriekatastrophe von 2001 in Toulouse, das Engagement der humanitären Psychiatrie für Palästinenser und Israelis während der zweiten Intifada und die Anwendung der Psychotraumatologie des Exils auf Asylbewerber, die Opfer von Verfolgung und Folter wurden.
The Empire of Trauma zeigt auf, wie das Trauma das Leiden der Opfer authentifiziert und bietet eine kritische Perspektive auf einige der moralischen und politischen Fragen, die in der heutigen Welt auf dem Spiel stehen.