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Contemporary States of Emergency: The Politics of Military and Humanitarian Interventions
Die neue Form der "humanitären Regierung", die aus Naturkatastrophen und militärischen Besetzungen hervorgeht und Menschen zu bloßen Menschenleben reduziert, die gerettet werden müssen.
Von Naturkatastrophengebieten bis hin zu politischen Konfliktzonen in der ganzen Welt verbindet eine neue Interventionslogik militärische Maßnahmen und humanitäre Hilfe, vermischt moralische Gebote und politische Argumente und verwechselt die Begriffe Legitimität und Legalität. Das Mandat, Menschenleben zu schützen - wie und wo auch immer sie gefährdet sind -, hat zu einer neuen Form der humanitären Regierung geführt, die von einer Krise in die nächste geht und dabei dieselben technischen Fachkenntnisse anwendet (von der Militärlogistik über das epidemiologische Risikomanagement bis hin zu den neuesten sozialwissenschaftlichen Instrumenten für "gute Regierungsführung") und Menschen mit besonderen Geschichten und Hoffnungen auf bloße Leben reduziert, die gerettet werden müssen. Dieses Buch untersucht diese zeitgenössischen Ausnahmezustände. Es stützt sich auf die kritischen Einsichten von Anthropologen, Rechtswissenschaftlern, Politikwissenschaftlern und Praktikern aus der Praxis.
Contemporary States of Emergency untersucht die historischen Vorläufer sowie die moralischen, rechtlichen, ideologischen und wirtschaftlichen Bedingungen, die militärische und humanitäre Interventionen heute üblich gemacht haben. Es befasst sich mit dem praktischen Ablauf von Interventionen in globalen Situationen auf fünf Kontinenten, beschreibt sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten und untersucht die moralischen und politischen Folgen dieser allgemeinen Notstandszustände und der damit verbundenen neuen Regierungsform.