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The Worlds of Public Health: Anthropological Excursions
Die öffentliche Gesundheit rückte Anfang 2020 mit der Covid-Pandemie und ihren vielfältigen sozialen und wirtschaftlichen Folgen in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit.
Was bis dahin für die meisten Menschen ein entlegenes und spezialisiertes Fachgebiet war, wurde plötzlich zur Grundlage für die Verwaltung von Leben. The Worlds of Public Health analysiert die moralischen und politischen Fragen, die in der heutigen Praxis des öffentlichen Gesundheitswesens auf dem Spiel stehen, einschließlich des Einflusses des Positivismus, der Grenzen von Krankheiten, Verschwörungstheorien, Moraltests und der Herausforderungen, die sich durch die Gesundheit von Migranten und Gefangenen ergeben.
Diese Untersuchung führt den Leser von Südafrika, dem von der AIDS-Epidemie am stärksten betroffenen Land, nach Ecuador mit der angeblich höchsten Müttersterblichkeitsrate in Lateinamerika; von den wissenschaftlichen Kontroversen über die so genannten Wurmkriege in Kenia zu den Konflikten zwischen Ärzten und Patienten im Zusammenhang mit dem Golfkriegssyndrom in den Vereinigten Staaten; von der Bleivergiftung und dem öffentlichen Wohnungsbau in Frankreich bis zur weltweiten Covid-19-Pandemie. Anhand dieser Fallstudien argumentiert Didier Fassin, dass die öffentliche Gesundheit letztlich eine Politik des Lebens ist, die die unterschiedlichen und ungleichen Arten aufzeigt, in denen das Leben in den heutigen Gesellschaften geschätzt - und entweder geschützt oder nicht geschützt - wird.