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Humanitarian Reason: A Moral History of the Present
Angesichts der weltweiten Unruhen haben moralische Bedenken eine starke Grundlage für die Entwicklung internationaler und lokaler Politiken geschaffen.
Didier Fassin stützt sich auf Fallbeispiele aus Frankreich, Südafrika, Venezuela und Palästina, um die Bedeutung des Humanitarismus im Kontext von Einwanderung und Asyl, Krankheit und Armut, Katastrophen und Krieg zu untersuchen. Er verfolgt und analysiert die jüngsten Veränderungen im moralischen und politischen Diskurs und in der Praxis - was er als „humanitäre Vernunft“ bezeichnet - und zeigt anhand anschaulicher Beispiele, wie der Humanitarismus mit Ungleichheit und Gewalt konfrontiert wird.
Geschickt beleuchtet er die Spannungen und Widersprüche in der humanitären Politik und zeigt die Ambivalenzen auf, mit denen Staaten und Organisationen konfrontiert sind, wenn sie sich mit dem Unerträglichen auseinandersetzen. Seine Kritik der humanitären Vernunft, die die beteiligten Akteure respektiert, aber auch deutlich macht, was auf dem Spiel steht, bietet theoretische und empirische Grundlagen für eine politische und moralische Anthropologie.