Bewertung:

Die Rezensionen des Buches heben die Tiefe und die Inspiration hervor, die in Rudolf Steiners Aufsätzen und Vorträgen zu finden sind, und betonen ihre Fähigkeit, Einblick in die Geschichte und das persönliche Wachstum zu geben. Die Leser schätzen den historischen Kontext und die dargestellten transformativen Erzählungen, insbesondere jene, die die Entwicklung des moralischen Charakters illustrieren. Es gibt jedoch einen Hinweis darauf, dass das Buch sich an ein spezielles Publikum richtet, das an Steiners philosophischen und spirituellen Ideen interessiert ist.
Vorteile:Die Essays sind schön geschrieben und inspirierend und bieten klare Einblicke in die Geschichte und die Menschheit. Sie bieten die Möglichkeit zu persönlichem Wachstum und zum Verständnis der Moral. Das Buch ist in Gruppendiskussionen gut aufgenommen worden, was auf sein Potenzial für kollektive Erkundungen hinweist. Es geht auf die Kritik an Steiners Ideen ein.
Nachteile:Das Buch dürfte in erster Linie diejenigen ansprechen, die sich bereits für Rudolf Steiners Werk interessieren, was seinen Zugang zu einem breiteren Publikum möglicherweise einschränkt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Spiritual Foundation of Morality: Frandis of Assisi and the Christ Impulse (Cw 155)
Moralische Predigten können keine Moral begründen. Nur wenn wir in die verborgenen Geheimnisse des Lebens eindringen, können wir seine moralischen Quellen finden.
Die Menschheit hat schon immer ein moralisches Leben geführt. Im alten Indien zum Beispiel lag die Moral in der Hingabe an den Geist; in Europa war die Kardinaltugend der Mut. Um die Beziehung zwischen diesen Tugenden zu verstehen, muss man jedoch die Entwicklung des Bewusstseins berücksichtigen.
Ursprünglich war die Moral ein Geschenk der Götter, ein Teil der menschlichen Natur, aber im Laufe der Evolution kam es zu Irrtümern, Abweichungen, einem Abfallen.
Dennoch liegt der menschlichen Natur immer noch etwas Göttliches zugrunde. In diesem kurzen, vielgeliebten Zyklus von drei Vorträgen zeigt Rudolf Steiner am Beispiel des heiligen Franz von Assisi die Quellen für die Wiederherstellung einer lebendigen Moral auf.
Im Altertum herrschte eine Art von Kastensystem. Dann kam der Buddha mit seiner Lehre der Gleichheit und des Mitgefühls. Diese Lehre war für Europa besonders geeignet.
Und so entstand "einige Jahrhunderte nach der christlichen Ära" an den Ufern des Schwarzen Meeres eine esoterische Schule, in der die Lehre Buddhas mit dem christlichen Impuls durchdrungen wurde. Von dieser Schule gingen zwei Strömungen aus: eine eher buddhistische Strömung der Gleichheit und Brüderlichkeit und eine Strömung der christlichen Moral. Der heilige Franziskus kam aus dieser Schule, durchdrungen von äußeren Christuskräften.
Rudolf Steiner erklärt, wie die geistige Welt mit seinem Kommen verbunden war. Der hl.
Franziskus verkörpert die Moral als Mittelweg. Wir sehen, wie sich eine kriegerische Natur in den Ausdruck von Barmherzigkeit, Mitgefühl und Liebe verwandelt. Rudolf Steiner zeigt die Verwandlung der Tugenden durch die Evolution des Bewusstseins und vor allem durch die Inkarnation Christi im Mysterium von Golgatha.
Seitdem wirkt die Moral - wenn sie eine wahre Moral ist - auf den Aufbau des Wesens von Christus hin.
Deshalb versuchte Franziskus, ein Leben wie Christus zu führen, indem er eine intensive persönliche Beziehung zu Christus und dem Kreuz suchte.