Bewertung:

Das Buch bietet eine inspirierende und zum Nachdenken anregende Einführung in die objektorientierte Ontologie (OOO) und beleuchtet die Beziehung zwischen Objekten auf nicht-anthropozentrische Weise. Graham Harmans eloquenter Schreibstil und seine innovativen Ideen werden gelobt, auch wenn einige Leser den Fokus auf die Phänomenologie und den dichten philosophischen Kontext als Herausforderung empfinden.
Vorteile:⬤ Äußerst anregender Inhalt
⬤ wortgewandter Schreibstil
⬤ gilt als bedeutender Beitrag zur objektorientierten Ontologie
⬤ bietet neue Perspektiven auf traditionelle philosophische Figuren wie Husserl und Heidegger
⬤ behandelt wichtige zeitgenössische Themen wie die Umweltphilosophie.
⬤ Kann für manche Leser zu sehr auf die Phänomenologie fokussiert sein
⬤ dicht und mit vielen Verweisen für diejenigen, die sich nicht gut mit Philosophie auskennen
⬤ einige Konzepte und Schemata können zu kompliziert oder obskur erscheinen.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Quadruple Object
"Harmans Stil erinnert oft an einen William James, der mit dem Geist von H. P.
Lovecraft verschmolzen ist." Olivier Surel in Actu PhilosophiaIn diesem Buch wird das metaphysische System von Graham Harman in klarer Form dargestellt, unterstützt durch hilfreiche Diagramme. In Kapitel 1 übt Harman seine bisher schärfste Kritik an Philosophien, die Objekte als primäre Realität ablehnen. Alle derartigen Ablehnungen sind entweder durch eine "unterminierende" oder "überminierende" Herangehensweise an Objekte befleckt.
In den Kapiteln 2 und 3 überprüft er seine Konzepte von sinnlichen und realen Objekten. Dabei greift er das Prestige an, das normalerweise den Philosophien des menschlichen Zugangs zugestanden wird, was Harman zum ersten Mal mit dem bereits diskreditierten "Menos-Paradox" in Verbindung bringt.
In den Kapiteln 4 bis 7 bringt Harman den Leser auf den neuesten Stand seiner Interpretation Heideggers, die in einer vierfachen Struktur von Objekten gipfelt, die durch indirekte Kausalität verbunden sind. In Kapitel 8 spekuliert er über die Implikationen dieser Theorie für die Debatte über den Panpsychismus, den Harman sowohl befürwortet als auch ablehnt.
In den Kapiteln 9 und 10 führt er den Begriff "Ontographie" als die Untersuchung der verschiedenen möglichen Permutationen von Objekten und Qualitäten ein, die er mit einer leicht zu merkenden Terminologie vereinfacht, die er von Standard-Spielkarten ableitet.