Bewertung:

Das Buch stellt die objektorientierte Ontologie (OOO) von Graham Harman umfassend dar, obwohl die Meinungen über ihre Wirksamkeit und den Ansatz des Autors unter den Lesern stark variieren. Einige halten es für eine klare und ansprechende Einführung in eine komplexe philosophische Theorie, während andere es als unzureichend oder zu sehr auf sich selbst bezogen kritisieren.
Vorteile:⬤ Zugänglicher Schreibstil, der komplexe Ideen auch für Nicht-Philosophen begreifbar macht.
⬤ Bietet eine wertvolle Einführung in die OOO und ihre Auswirkungen auf die Philosophie.
⬤ Enthält neue Argumente und Illustrationen, die das Buch interessant und anregend machen.
⬤ Gut strukturierte und klare Darstellung der Ideen, die es dem Leser ermöglicht, sowohl Harmans Position als auch die der Gegner zu verstehen.
⬤ Einige Leser finden das Buch unzureichend, wenn es um tiefere philosophische Fragen oder den gesamten Inhalt von OOO geht.
⬤ Kritik am Ton und der Haltung des Autors, der den Diskurs zu sehr vereinfacht, indem er sich auf persönliche Auseinandersetzungen konzentriert.
⬤ Bedenken, dass er die Leser dazu verleiten könnte, wichtige soziale und politische Fragen zugunsten ästhetischer Überlegungen zu übersehen.
⬤ Mehrere Lesungen können für ein vollständiges Verständnis erforderlich sein, was auf eine mögliche Komplexität und Unklarheit hinweist.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
A Pelican Book: Object-Oriented Ontology
Was ist die Realität wirklich?
Sind Menschen besonderer oder wichtiger als die nicht-menschlichen Objekte, die wir wahrnehmen?
Wie verändert dies die Art und Weise, wie wir die Welt verstehen?
Wir Menschen neigen dazu zu glauben, dass die Dinge nur in dem Maße real sind, wie wir sie wahrnehmen - eine Vorstellung, die durch die moderne Philosophie verstärkt wird, die uns als etwas Besonderes betrachtet, das sich radikal von allen anderen Objekten unterscheidet. Doch wie Graham Harman, einer der führenden Vertreter dieser Theorie, zeigt, lehnt die objektorientierte Ontologie die Idee der menschlichen Besonderheit ab: Die Welt, so erklärt er, ist eindeutig nicht die Welt, wie sie sich dem Menschen darstellt. Im Mittelpunkt dieser Philosophie steht die Vorstellung, dass Objekte - ob real, fiktiv, natürlich, künstlich, menschlich oder nicht - gegenseitig autonom sind. In dieser brillanten neuen Einführung legt Graham Harman die Geschichte, die Ideen und die Auswirkungen der objektorientierten Ontologie dar und lässt dabei Kunst und Literatur, Politik und Naturwissenschaften einfließen.
Graham Harman ist außerordentlicher Professor für Philosophie am SCI-Arc in Los Angeles. Als Schlüsselfigur der zeitgenössischen Bewegung des spekulativen Realismus in der Philosophie und für seine Entwicklung des Bereichs der objektorientierten Ontologie wurde er von der Zeitschrift Art Review zu einer der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der internationalen Kunst ernannt.