Bewertung:

Das Buch ist eine leicht zugängliche Einführung in die aktuellen Debatten über die Demokratie und enthält kritische Anmerkungen von zwei Autoren mit unterschiedlichen Ansichten darüber, wie demokratische Systeme verbessert werden können. Obwohl es für seine Klarheit und sein Engagement gelobt wird, fehlt es ihm an historischem Kontext und starken empirischen Beweisen für seine Argumente.
Vorteile:⬤ Leicht zu lesen, kein akademischer Jargon
⬤ gut für Studienanfänger oder die Öffentlichkeit
⬤ regt zum kritischen Denken über die moderne Demokratie an
⬤ stellt wichtige Probleme der Demokratie vor.
⬤ Fehlender historischer Kontext und Hintergrund zur Demokratie
⬤ Argumenten beider Autoren fehlen empirische Belege und sie beruhen auf Annahmen
⬤ einige Leser fanden die Kritik nicht überzeugend.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Debating Democracy - Do We Need More or Less?
Überall auf der Welt schwindet das Vertrauen in die Demokratie. Russland, die Türkei und Venezuela haben sich von mangelhaften Demokratien zu autoritären Regimen entwickelt. Der Brexit und der Aufstieg rechtsextremer Parteien zeigen, dass selbst stabile westliche Demokratien zu kämpfen haben. Parteilichkeit und gegenseitiges Misstrauen nehmen zu. Was, wenn überhaupt, sollten wir gegen diese Probleme unternehmen? In diesem leicht verständlichen Werk erörtern die führenden Philosophen Jason Brennan und Hélène Landemore, ob die Lösung in weniger oder mehr Demokratie liegt.
Brennan argumentiert, dass die Demokratie systematische Mängel aufweist und dass sie nicht so funktioniert, wie die meisten von uns gemeinhin annehmen. Er argumentiert, dass die beste Lösung darin besteht, den Geltungsbereich der Demokratie zu begrenzen und mit bestimmten Wahlsystemen zu experimentieren, die die Probleme der Demokratie überwinden können.
Landemore argumentiert, dass die Demokratie, definiert als ein System, das die Macht gleichmäßig und umfassend verteilt, ein besserer Weg ist, um eine gute Regierungsführung zu erreichen, als Oligarchien des Wissens. Für sie ist die Krise der „repräsentativen Demokratie“ zum großen Teil auf deren eklatante demokratische Defizite zurückzuführen. Die Lösung besteht nicht nur in mehr Demokratie, sondern in einer besseren Art, die Landemore als „offene Demokratie“ bezeichnet.