
Markets Without Limits: Moral Virtues and Commercial Interests
Darf man seine Ersatzniere verkaufen? Dürfen schwule Männer Leihmütter bezahlen, die ihnen Kinder gebären? Sollten wir Wettmärkte auf Terroranschläge und Naturkatastrophen zulassen? Dürfen sich Ehepartner gegenseitig dafür bezahlen, dass sie den Abwasch erledigen, auf die Kinder aufpassen oder Sex haben? Sollten wir den Reichen erlauben, begabte, schöne Kinder gentechnisch zu erzeugen? Darf man jemals seine Stimme verkaufen?
Die meisten Menschen - und viele Philosophen - schrecken vor diesen Fragen zurück. Bestimmte Waren und Dienstleistungen zum Verkauf anzubieten, verstößt gegen die Menschenwürde. Wenn alles zur Ware wird, ist nichts mehr heilig. Der Markt zersetzt unseren Charakter.
In dieser erweiterten zweiten Auflage von Märkte ohne Grenzen sagen Jason Brennan und Peter M. Jaworski, dass es nun an der Zeit ist, den Märkten eine faire Anhörung zu gewähren. Der Markt, so die Autoren, führe kein Unrecht ein, wo es vorher keines gab. Auf die Frage, was rechtmäßig gekauft und verkauft werden darf, gibt es also eine einfache Antwort: Wenn man es umsonst tun darf, darf man es auch für Geld tun. Im Gegensatz zum konservativen Konsens behaupten Brennan und Jaworski, dass es keine inhärenten Grenzen für das, was gekauft und verkauft werden kann, gibt, sondern nur Beschränkungen für die Art und Weise, wie wir kaufen und verkaufen.
Wichtige Aktualisierungen und Überarbeitungen der zweiten Auflage:
⬤ Enthält überarbeitete Einführungskapitel, um zu verdeutlichen, was in der Warendebatte auf dem Spiel steht.
⬤ Bietet leichter verständliche Kapitel über semiotische Einwände, stärkere Analysen dieser Einwände und mehr Belege für die weite Verbreitung dieser Einwände.
⬤ Bietet schlüssige Antworten auf mehrere neuere Arbeiten, die Gegenbeispiele zu den Thesen der Autoren vorgebracht haben.
⬤ Enthält neue empirische Belege dafür, wie Märkte manchmal Tugend und Altruismus verdrängen.
⬤ Analysiert die Themen Erpressung und assoziative Einwände gegen Märkte.
⬤ Enthält neues Material zu den Themen Ausbeutung und Zwang, Verkauf von Staatsbürgerschaft, Aufenthaltsrecht und Argumente zur Würde als Einwände gegen Märkte.