Bewertung:

Die Rezensionen zu „Der Erzengel Michael“ von Rudolf Steiner spiegeln eine Mischung aus Wertschätzung für die Tiefe und Komplexität des Buches sowie Kritik an seiner Zugänglichkeit und seinem Fokus wider. Viele Leser empfanden den Text als aufschlussreich und gut strukturiert und boten bedeutendes spirituelles Wissen und Verständnis in Bezug auf die Figur des Erzengels Michael. Einige Leser merkten jedoch auch an, dass das Buch dicht und herausfordernd sein kann und hatten das Gefühl, dass es an emotionalem Engagement oder einer Verbindung zum Erzengel selbst mangelt.
Vorteile:Die Leser schätzen die aufschlussreiche und komplexe Behandlung spiritueller Konzepte, die Klarheit von Steiners Schrift und die Integration verschiedener Traditionen in Bezug auf den Erzengel Michael. Viele fanden das Buch hilfreich, um spirituelle Herausforderungen und die Rolle von Michael in der heutigen Gesellschaft zu verstehen. Es wird als eine wertvolle Ressource angesehen, die schön zusammengestellt und gut geschrieben ist.
Nachteile:Kritiker heben hervor, dass das Buch möglicherweise zu intellektuell und trocken ist, was es für diejenigen, die mit Steiners anthroposophischem Rahmen nicht vertraut sind, weniger zugänglich macht. Einige Rezensenten äußerten ihre Enttäuschung über den Schwerpunkt des Buches und wünschten sich eine stärkere emotionale Bindung an den Erzengel Michael anstelle eines dichten historischen und philosophischen Inhalts. Das Buch wird als eine anspruchsvolle Lektüre bezeichnet, die vielleicht nicht jeden anspricht.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
The Archangel Michael: His Mission and Ours
"Das Michael-Zeitalter ist angebrochen. Die Herzen beginnen, Gedanken zu haben. Die Begeisterung fließt nicht mehr aus der mystischen Dunkelheit, sondern aus der inneren Klarheit, die das Denken vermittelt. Dies zu begreifen bedeutet, Michael in seine Seele aufzunehmen. Gedanken, die heute den Geist zu fassen suchen, müssen aus Herzen entspringen, die für Michael als den feurigen kosmischen Fürsten des Gedankens schlagen." -- Rudolf Steiner
Seit Jahrhunderten ist die Tradition der "mystischen Chronologie" der sieben Erzengelregenten der Welt Teil der westlichen esoterischen Lehre. Nach dieser Tradition markiert das Jahr 1879 die Rückkehr des Sonnengeistes Michael - des Erzengels der Sonne - um die irdische Evolution zu überwachen. Steiner stellte sein Leben und seine Arbeit immer in den Dienst von Michaels evolutionärer Aufgabe. Und er erkannte, dass die Menschheit zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts aus dem Kali-Juga - dem dunklen Zeitalter - heraustrat und in das Zeitalter des Lichts eintrat.
Vor diesem Hintergrund beschrieb Steiner den Aufstieg Michaels zum kosmischen Herrscher, seinen Kampf mit dem "Drachen" der Geister der Finsternis und seine Rolle als Antlitz Christi und Hüter der kosmischen Intelligenz. Er gab auch viele tiefgründige Hinweise darauf, wie Michaels evolutionäre Aufgabe von der freien und unabhängigen Mitarbeit der menschlichen Mitarbeiter abhängt. In seiner Rede im Namen Michaels legte Steiner die Grundzüge eines neuen Michaelischen Weges zur vollen Menschlichkeit dar.
Zu den Elementen dieses Weges gehört die Entwicklung der selbstlosen Individualität.
Kosmopolitismus.
Die Praxis der Gegenwart Christi.
Furchtlosigkeit.
Die Transformation des Denkens und der Wahrnehmung in einer neuen Synthese von Wissenschaft, Kunst und Religion.
Die Vergeistigung des Raumes.
Und die Trennung des Denkens von der Sprache.
Der Erzengel Michael versammelt die meisten Aussagen Steiners zu diesem Thema und ist damit eine wichtige Quelle zur Bewältigung der heutigen politischen, sozialen, psychologischen und spirituellen Krisen.