Bewertung:

Das Buch erzählt die Geschichte von Elihu Hoopes, einem Mann mit schwerer Amnesie, aus der Sicht der Neurowissenschaftlerin Margot Sharpe. Während einige Leser die tiefen emotionalen und ethischen Einsichten in Bezug auf Gedächtnis und Beziehungen zu schätzen wissen, finden andere die Entwicklung der Charaktere und die Glaubwürdigkeit nicht ausreichend. Die Erzählung wurde als faszinierend, aber gelegentlich auch als repetitiv beschrieben, mit gemischten Reaktionen auf die Handlungen der Protagonistin und das allgemeine Tempo.
Vorteile:⬤ Fesselnde Erkundung des Gedächtnisses und der ethischen Dilemmata der psychologischen Forschung.
⬤ Einfühlsame Charakterentwicklung in Bezug auf emotionale Tiefe.
⬤ Gut recherchierter Hintergrund zu Gedächtnis und Neurowissenschaft.
⬤ Starker, für Joyce Carol Oates typischer Schreibstil.
⬤ Einzigartige Prämisse, die auf einem realen Fall beruht, was für Leser, die mit dem Thema nicht vertraut sind, interessant ist.
⬤ Einige Figuren, insbesondere Margot, werden als irrational oder wenig glaubwürdig empfunden.
⬤ Der sich wiederholende Charakter der Erzählung kann den Leser frustrieren.
⬤ Das Tempo kann langsam sein, was es schwierig macht, das Interesse aufrechtzuerhalten.
⬤ Einige Leser äußerten sich enttäuscht über die Ausführung des Buches und meinten, es entspreche nicht dem Standard von Oates' anderen Werken.
⬤ Die mangelnde Entwicklung der Figur des Amnesiekranken schränkt die Identifikation des Lesers ein.
(basierend auf 66 Leserbewertungen)
The Man Without a Shadow
In diesem spannenden und faszinierenden Roman untersucht der New York Times-Bestseller und mit dem National Book Award ausgezeichnete Autor von The Sacrifice, The Accursed und Lovely, Dark, Deep die Geheimnisse des Gedächtnisses, der Persönlichkeit und der Identität und stößt auf die rätselhafte Kraft, die das menschliche Leben antreibt - die Liebe.
1965 lernt die Neurowissenschaftlerin Margot Sharpe den attraktiven, charismatischen Elihu Hoopes kennen - den "Mann ohne Schatten" -, dessen zerstörtes Gedächtnis, das weder neue Erfahrungen speichern noch alte abrufen kann, ihn zum berühmtesten und am meisten untersuchten Amnesiekranken der Geschichte machen wird. Im Laufe der nächsten dreißig Jahre wird Margot selbst berühmt für ihre Experimente mit E. H. - und verliebt sich ungewollt in ihn, trotz der ethischen Zweideutigkeit ihrer Affäre, und obwohl er für sie immer schwer fassbar und mysteriös bleibt, verfolgt von den Geheimnissen der Vergangenheit.
Der Mann ohne Schatten verfolgt die intime, unerlaubte Beziehung zwischen Margot und Eli, während sich Wissenschaftler und Proband auf die Erforschung der labyrinthischen Geheimnisse des menschlichen Gehirns einlassen. Wo ist das "Gedächtnis" angesiedelt? Wo ist "Liebe"? Ist es möglich, eine Person zu lieben, die einen nicht lieben kann, die sich nicht von einem Treffen zum nächsten an einen "erinnern" kann?
Durch ihren außergewöhnlichen Blick für Details und ihren scharfen Einblick in die menschliche Psyche ist Der Mann ohne Schatten eine einzigartige Geschichte über verbotene Liebe, eine Art geheime, sich entwickelnde Ehe, die Joyce Carol Oates in ihrer dichten, leidenschaftlichen Prosa schildert. Es ist ein unheimlicher, ehrgeiziger und strukturell komplexer Roman, der den Geist durchdringt und das Herz erhellt.