Bewertung:

In den Rezensionen findet sich eine Mischung aus Bewunderung und Kritik an Inhalt und Aufmachung des Buches. Ein Rezensent ist unzufrieden mit den politischen Themen des Autors und meint, dass sie die Gesamtqualität der Gedichte beeinträchtigen. Ein anderer Rezensent lobt hingegen die physischen Aspekte des Buches und betont die Bedeutung seiner Gestaltung und seiner Materialien.
Vorteile:Die Gedichte sind gut ausgearbeitet und die Gestaltung des Buches wird für ihren ästhetischen Wert gelobt. Der Rezensent hebt die Bedeutung von Papier und Tinte hervor und beschreibt die Gedichte als Kunst, die auf der Seite tanzt.
Nachteile:Kritisiert wird die Beschäftigung des Autors mit der Politik, die nach Ansicht einiger Leser die Poesie untergräbt. Darüber hinaus deutet die Rezension auf eine begrenzte Wertschätzung des Lebens außerhalb politischer und kultureller Belange hin und kritisiert insbesondere die von Frau Gonne beeinflussten Darstellungen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Collected Works of W.B. Yeats Vol. XII: John Sherm
(John Sherman and Dhoya wurde erstmals 1891 veröffentlicht und war Yeats' dritte eigenständige Publikation). Die Geschichten wurden überarbeitet und 1908 in den Gesammelten Werken in Versen und Prosa neu aufgelegt, aber zu Lebzeiten von Yeats nicht mehr veröffentlicht.
John Sherman, Yeats' einziger vollendeter Versuch einer realistischen Fiktion, schildert das Dilemma der Titelfigur: Er muss sich zwischen dem Leben in London und der Heirat mit Margaret Leland, einem englischen Mädchen, und dem Leben in Irland und der Heirat mit seiner Jugendliebe Mary Carton entscheiden. Die Novelle enthält nicht nur zahlreiche autobiografische Elemente (so ist beispielsweise die Stadt Ballah Yeats' Sligo nachempfunden), sondern behandelt auch viele von Yeats' beständigen Themen, wie die Debatte zwischen Nationalität und Weltoffenheit und den Konflikt zwischen dem, was er später als das Selbst und das Anti-Selbst bezeichnen würde. Am Ende bekennt sich Sherman zu seinen irischen Wurzeln, und Margaret Lelands Zuneigung geht auf Shermans Freund, den Reverend William Howard, über.
Dhoya, eine mythologische Erzählung, die in der fernen Vergangenheit spielt, schildert die Beziehung zwischen einem Sterblichen und einer Fee, ein Motiv, das Yeats in vielen anderen Werken verwendet. Die Kurzgeschichte beschreibt den unvermeidlichen Konflikt zwischen einer Welt der Vollkommenheit und der Welt der Sterblichen und legt nahe, dass "nur die Veränderlichen, die Launischen, die Wütenden und die Müden lieben können".
John Sherman und Dhoya, die von den meisten zeitgenössischen Rezensenten positiv aufgenommen wurden, sind sowohl als belletristische Werke als auch als Hinweise auf die grundlegende Kontinuität von Thema und Fragestellung in Yeats' Karriere von Bedeutung. Diese Ausgabe bietet einen genauen Text, eine Einführung und erläuternde Anmerkungen.