Bewertung:

In den Rezensionen zu „The History Of William Marshall“ werden die Stärken des Buches hervorgehoben, das einen fesselnden und historisch bedeutsamen Bericht über das Leben von William Marshall liefert, insbesondere durch die Übersetzung von Nigel Bryant. Einige Rezensenten kritisieren jedoch das Prosaformat der Übersetzung, da es die poetische Essenz des Originals verliere und die Voreingenommenheit des Übersetzers widerspiegele, was es für wissenschaftliche Zwecke weniger geeignet mache.
Vorteile:⬤ Schnelle Lieferung und ausgezeichneter Zustand bei der Ankunft.
⬤ Großartige Übersetzung, die das Verständnis für den historischen Kontext und die Bedeutung von William Marshall fördert.
⬤ Fesselnde Erzählung, die nachvollziehbar und lebendig wirkt.
⬤ Eher eine Ich-Perspektive von Marshalls Leben als eine Analyse.
⬤ Sehr empfehlenswert für Liebhaber der mittelalterlichen Geschichte und als wichtiger historischer Text anerkannt.
⬤ Zugänglicher und klarer Schreibstil, geeignet für den Unterricht und Gelegenheitsleser.
⬤ Die Übersetzung in Prosa büßt die Brillanz und die fesselnden Qualitäten des Originalgedichts ein.
⬤ Wahrgenommene Voreingenommenheit in der Übersetzung, die die persönlichen Ansichten des Übersetzers über die Urheberschaft widerspiegelt.
⬤ Die Einleitung lässt möglicherweise eine kritische Auseinandersetzung mit dem Ausgangsmaterial vermissen, was die Leser in die Irre führen könnte.
⬤ Nicht für den akademischen Gebrauch geeignet, da es nicht den wissenschaftlichen Standards entspricht, insbesondere im Vergleich zu anderen Ausgaben.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
The History of William Marshal
Die Geschichte von William Marshal ist die früheste erhaltene Biografie eines mittelalterlichen Ritters - in der Tat ist es die erste Biografie eines Laien in der Volkssprache in der europäischen Geschichte. Sie wurde in den 1220er Jahren nur wenige Jahre nach seinem Tod in Versen verfasst und ist eine wichtige Primärquelle nicht nur für das Leben ihres Protagonisten, sondern auch für die außergewöhnlich stürmische Zeit, die er zu bewältigen hatte.
Sie kann kaum anders als bedeutend sein, wenn man bedenkt, dass ihr Gegenstand als der größte Ritter angesehen wurde, der je gelebt hat, und dass er im Laufe seines langen Lebens zu einer zentralen Figur in den Regierungszeiten von nicht weniger als vier Königen wurde: Heinrich II., Richard Löwenherz, Johannes und Heinrich III. Diese bemerkenswerte Biografie wurde im späten 19. Jahrhundert dank der entschlossenen Suche nach dem Manuskript durch ihren ersten Herausgeber, den bedeutenden französischen Gelehrten Paul Meyer, wieder ans Licht gebracht.
Sie schildert die Ereignisse sehr lebendig, mit vielen Details, leidenschaftlichen Kommentaren und häufigen humoristischen Einsprengseln. Und es gibt aufschlussreiche Einblicke in die Einstellungen und Wahrnehmungen der damaligen Zeit, insbesondere in die Erfahrungen und das Wesen der Kriegsführung im späten zwölften und frühen dreizehnten Jahrhundert. Doch obwohl seine Qualität und sein Wert seit langem anerkannt sind, wurde das Gedicht manchmal als nicht ganz unparteiisch und objektiv angesehen.
Da das Gedicht von Marschalls eigenem Sohn in Auftrag gegeben wurde und nicht zuletzt zur Freude seiner Familie gedacht war, überrascht es nicht, dass die Lobpreisung des Subjekts in dem Gedicht nur selten durch das Bedauern über Versäumnisse oder das, was man heute als "Fehlurteile" bezeichnet, eingeschränkt wird. Marschall wird als - in jeder Hinsicht - makellos dargestellt: nicht nur als großartiger Krieger, der sowohl in Turnieren als auch in Schlachten überragend ist, sondern auch als Musterbeispiel für die wichtigsten ritterlichen Tugenden wie Tapferkeit, Großzügigkeit und unerschütterliche Treue. Aber das ist nicht verwunderlich: Die Idee des fehlbaren Helden ist eine moderne Erfindung, und der Autor dieses Werks war - wie Marschall selbst - von den alten Idealen der Chansons de geste ebenso durchdrungen wie von der neueren Ideologie des Rittertums.
In jedem Fall lässt sich nicht leugnen, dass Marschalls Leistungen - und manchmal auch sein Verhalten - in jeder Hinsicht außergewöhnlich waren und von seinen Zeitgenossen auch so gesehen wurden, und das Gedicht entspricht dem, was wir aus anderen Quellen über sein Leben wissen. Nur wenige andere mittelalterliche Biografien haben die Unmittelbarkeit dieser Würdigung von Marschalls Karriere, die nicht zuletzt auf Erzählungen von Marschall selbst und von ihm nahestehenden Personen beruht, und die hier zum ersten Mal in einer modernen Prosaübersetzung vorgelegt wird.