Bewertung:

Das Buch „The Odd Women“ von George Gissing befasst sich mit den sozialen Problemen von Frauen im England des späten 19. Jahrhunderts, insbesondere mit den Herausforderungen unverheirateter Frauen und ihrem Kampf um Unabhängigkeit inmitten der auf die Ehe ausgerichteten gesellschaftlichen Normen. In der Erzählung werden zwei zentrale Liebesgeschichten miteinander verknüpft und die Themen Emanzipation der Frau, Klasse und individuelle Wünsche untersucht. Der Schreibstil wird als an die viktorianische Literatur erinnernd beschrieben, wobei einige Rezensenten die Tiefe und Komplexität des Buches lobten, während andere die Abschnitte als langweilig empfanden. Insgesamt wird es als eine zum Nachdenken anregende Reflexion über Geschlechterrollen und gesellschaftliche Erwartungen angesehen.
Vorteile:** Tiefgründige Erforschung der Emanzipation der Frau und sozialer Fragen im England des 19. Jahrhunderts. ** Gut entwickelte Charaktere, insbesondere die Frauen, die als eigenständige Persönlichkeiten dargestellt werden. ** Das Buch bietet einen faszinierenden Einblick in die sich verändernden gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen und die Ehe. ** Das Buch bietet einen faszinierenden Einblick in die sich wandelnden gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen und die Ehe. ** Enthält starke feministische Themen und Kritik an der patriarchalischen Gesellschaft.
Nachteile:** Einige Abschnitte sind langatmig und könnten für moderne Leser langweilig sein. ** Der Schreibstil kann aufgrund der viktorianischen Sprache anspruchsvoll sein. ** Es gibt Momente mit verstörenden Dialogen, die überholte Ansichten über Geschlechterrollen widerspiegeln. ** Das Ende ist möglicherweise nicht für alle Leser zufriedenstellend, da einige Fragen ungelöst bleiben.
(basierend auf 70 Leserbewertungen)
The Odd Women
Als Roman des sozialen Realismus spiegelt The Odd Women die wichtigsten sexuellen und kulturellen Themen des späten neunzehnten Jahrhunderts wider. Im Gegensatz zu den "New Woman"-Romanen der Epoche, die die Vorstellung, die unverheiratete Frau sei überflüssig, in Frage stellten, persifliert Gissing dieses Bild und porträtiert Frauen als "seltsam" und marginal im Verhältnis zu einem Ideal.
Gissings "seltsame" Frauen, die in einem schmutzigen, nebelverhangenen London spielen, reichen von der idealistischen, finanziell unabhängigen Mary Barfoot bis zu den Madden-Schwestern, die sich mit schlecht bezahlten Jobs und wenig Aussicht auf Freude durchschlagen. Mit erzählerischer Distanz schildert Gissing die eklatante Ambivalenz der zeitgenössischen Gesellschaft gegenüber ihrer eigenen Zeit des Übergangs. Von zeitgenössischen Kritikern als ebenso provokant wie Zola und Ibsen beurteilt, hat Gissing ein "äußerst modernes" Werk geschaffen, da die darin aufgeworfenen Fragen nach wie vor Gegenstand aktueller Debatten sind.
Über die Reihe:Seit über 100 Jahren stellt Oxford World's Classicsdas breiteste Spektrum an Literatur aus aller Welt zur Verfügung. Jeder erschwingliche Band spiegelt Oxfords Engagement für die Wissenschaft wider und bietet den genauesten Text sowie eine Fülle weiterer wertvoller Merkmale, darunter fachkundige Einführungen von führenden Autoritäten, umfangreiche Anmerkungen zur Erläuterung des Textes, aktuelle Bibliografien für weitere Studien und vieles mehr.