Bewertung:

George Gissings Roman „Der Strudel“ ist eine ergreifende Erkundung der Komplexität der Ehe und der gesellschaftlichen Erwartungen im spätviktorianischen London. Vor dem Hintergrund finanzieller Turbulenzen und persönlicher Tragödien setzt er sich kritisch mit dem Streben nach Unabhängigkeit in Beziehungen auseinander und kommentiert die Kämpfe der Frauen in einer materialistischen Welt. Das Buch zeichnet sich durch die ehrliche Darstellung der Charaktere und die reichhaltigen Dialoge aus, obwohl es unter einigen erzählerischen Schwächen und Melodramatik leidet.
Vorteile:Der Roman zeichnet sich durch eine starke Charakterentwicklung aus, insbesondere bei der Darstellung komplexer Frauenfiguren wie Alma. Gissings unerschrockene Ehrlichkeit und die Tiefe seiner Ideen bieten eine lebendige Erkundung menschlicher Beziehungen und gesellschaftlicher Zwänge. Viele Rezensenten hoben die moderne Relevanz des Buches, die außergewöhnlichen Dialoge und die emotionale Wirkung hervor.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Handlung als potenziell fesselnd, aber aufgrund verpasster Gelegenheiten und mangelnder Spannung letztlich als enttäuschend. Das Tempo wurde bemängelt, da einige dramatische Momente durch langatmige Beschreibungen überschattet wurden. Außerdem wurde der Schreibstil manchmal als flach empfunden, und die Geschichte könnte dem modernen Publikum langsam oder unbeholfen erscheinen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Der größte englische Realist, berühmt für New Grub Street, entwirft ein erstaunliches Bild von Figuren, die im Strudel Londons gefangen sind und darum ringen, wie sie ihrem Leben in einer Gesellschaft von erbarmungsloser Treulosigkeit und sozialem Snobismus einen Sinn geben können.