Bewertung:

Die Rezensionen heben George Gissings „The Nether World“ als eine zutiefst realistische Darstellung der harten Bedingungen hervor, denen die Armen im viktorianischen London ausgesetzt waren. Die Erzählung wird häufig mit Dickens verglichen, wobei Gissings prägnante Prosa und sein Mangel an Melodramatik hervorgehoben werden. Einige Leser schätzten Gissings soziologische Beobachtungen und die Entwicklung der Charaktere, merkten aber auch an, dass die insgesamt düsteren Themen und der fehlende Optimismus nicht jeden ansprechen könnten. Darüber hinaus kritisieren mehrere Rezensenten bestimmte Ausgaben des Buches wegen schlechter Bearbeitung und Formatierung.
Vorteile:⬤ Gissings Schreibstil wird für seine lebendige Bildsprache und die realistische Darstellung der verarmten viktorianischen Klasse gelobt.
⬤ Die soziologischen Einblicke und die Tiefe der Charaktere machen den Roman zu einem fesselnden Werk für Leser, die sich für soziale Themen interessieren.
⬤ Gissing gilt als unterschätzter Schriftsteller, vergleichbar mit Dickens, mit einer fesselnden Erzählkunst.
⬤ Die Themen des Romans sind überwältigend düster, was vielleicht nicht allen Lesern gefällt.
⬤ Einige Ausgaben des Buches sind schlecht redigiert und weisen zahlreiche Tippfehler und Formatierungsprobleme auf, die das Leseerlebnis beeinträchtigen.
⬤ Die Darstellung der armen Charaktere kann als uninteressant oder repetitiv empfunden werden, wobei einige Rezensionen darauf hinweisen, dass die Geschichte besser hätte ausgeführt werden können.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
The Nether World
Eine Erkundung des Klassenkampfes im London des neunzehnten Jahrhunderts, wo eine potenzielle Erbschaft Familie und Freunde in verzweifelte Feinde verwandelt, die ihren Verhältnissen entkommen wollen. Eine fesselnde Geschichte über Gier, Täuschung und den angeborenen Drang zu überleben. Michael Snowdon lebt wie ein armer Schlucker, obwohl er ein riesiges Vermögen geerbt hat.
Er plant, sein Geld Jane, seiner vernachlässigten Enkelin, zu vermachen, in der Hoffnung, dass sie es für wohltätige Zwecke ausgeben wird. Doch Michaels entfremdeter Sohn Jonathan will das Geld für sich selbst haben. Er versucht, einen Keil zwischen seinen Vater und Jane zu treiben, um den Anspruch auf das Geld leichter durchsetzen zu können.
Die Geschichte zeigt die Schrecken der Armut und die Extreme, zu denen Menschen bereit sind, um ihr zu entkommen. Die Unterwelt ist eine detaillierte und komplexe Geschichte über die schwächsten Menschen der Gesellschaft.
George Gissing zeichnet ein brutal ehrliches Bild der Klassenunterschiede im England des viktorianischen Zeitalters. Es ist eine Zeit und ein Ort, der sowohl von Verzweiflung als auch von Hoffnung angetrieben wird.
Mit einem auffälligen neuen Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von The Nether World sowohl modern als auch lesenswert.