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An Analysis of Edward Said's Orientalism
Edward Saids Orientalismus ist eine Meisterklasse in der Kunst der Interpretation in Verbindung mit genauer Analyse. Die Interpretation zeichnet sich dadurch aus, dass sie genau auf die Bedeutung von Begriffen achtet, indem sie Definitionen klärt, in Frage stellt und klare Definitionen vorschlägt.
Kombiniert mit einer der wichtigsten Teilfertigkeiten der Analyse, dem Ziehen von Schlussfolgerungen und dem Auffinden impliziter Gründe und Annahmen in Argumenten, wird die Interpretation zu einem mächtigen Werkzeug für kritisches Denken. In Orientalism nutzt der Theoretiker, Kritiker und Kulturhistoriker Edward Said Interpretation und Analyse, um westliche Darstellungen des "Orients" genau zu untersuchen und zu fragen, was sie wirklich tun und warum. Eines seiner Hauptargumente ist, dass westliche Darstellungen des Ostens und des Nahen Ostens diesen immer wieder als "anders" definieren und ihn in Opposition zum Westen setzen.
Durch die sorgfältige Analyse einer Reihe von Texten und anderen Materialien zeigt Said, dass implizite Annahmen über die Andersartigkeit des "Orients" einem Großteil des westlichen Denkens und Schreibens über ihn zugrunde liegen. Indem er konsequent die Unterschiede zwischen dem realen Osten und den konstruierten Vorstellungen vom "Orient" verdeutlicht, verleiht Saids Interpretationsfähigkeit seiner Analyse Kraft und bildet die Grundlage für eine Argumentation, die sich in der Literaturkritik, der Philosophie und sogar der Politik als äußerst einflussreich erwiesen hat.