Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
An Analysis of Theda Skocpol's States and Social Revolutions: A Comparative Analysis of France, Russia, and China
Viele Menschen wollen verstehen, was Revolutionen sind und - vor allem - wie sie zustande kommen, von den Wissenschaftlern, die sie erforschen, bis zu den Staaten, die sie verhindern (oder in manchen Fällen provozieren) wollen. Aber es ist wohl die US-amerikanische Wissenschaftlerin Theda Skocpol, die am meisten dazu beigetragen hat, ein praktikables Modell der Revolution zu schaffen, und States and Social Revolutions ist das Werk, in dem sie ihren intellektuellen Standpunkt darlegt.
Skocpols Hauptwerk kann als klassisches Produkt der Fähigkeit zum kritischen Denken und zur Problemlösung betrachtet werden. Sie bewertet mehrere verschiedene Revolutionen - die in Frankreich, Russland und China - und stellt neue, produktive Fragen zu deren Ursachen und Ergebnissen. Die Antworten, die sie gibt, erlauben es ihr, über bestehende Theorien wie die „voluntaristische“ Schule (die davon ausgeht, dass Revolutionäre eine Handlungsfähigkeit haben) und die marxistische Schule (die staatliche Institutionen als bloße Fassade für Klasseninteressen betrachtet) hinauszugehen.
Skocpols Modell geht davon aus, dass Staaten autonome bürokratische Institutionen sind, die in ihrem eigenen Interesse handeln - eine grundlegende Neuinterpretation, die auf neuen Interpretationen der Fakten beruht. Ihre Analyse erstreckt sich nicht nur auf die Ursachen von Revolutionen, sondern auch auf deren Folgen. Ihr Argument, dass der revolutionäre Staat, der überlebt, derjenige ist, der erfolgreich ein weitreichendes Reformprogramm umsetzt, hilft nicht nur zu erklären, warum sich die drei von ihr untersuchten Revolutionen als dauerhaft einflussreich erwiesen haben, sondern auch, warum Hunderte von anderen, weniger erfolgreichen, heute kaum noch in Erinnerung sind.