Bewertung:

In den Rezensionen wird Blooms Buch als fesselnde poetische Kritik gelobt, die seine Leidenschaft für die Literatur und tiefe Einblicke in die Werke verschiedener Dichter zeigt. Es mag jedoch nicht jeden ansprechen, und die Leser könnten Elemente der Fehlinterpretation finden.
Vorteile:Das Buch wird als faszinierend und poetisch beschrieben und zeigt Blooms tiefe Leidenschaft für das Lesen und die literarische Analyse. Es ermutigt dazu, sich weiter mit Poesie zu beschäftigen, und vermittelt wertvolle Einblicke in die Werke vieler Dichter.
Nachteile:Blooms Stil mag nicht bei allen Lesern Anklang finden, und es gibt Hinweise auf „Fehldeutungen“, die zu Verwirrung führen könnten. Manche könnten den theoretischen Ansatz weniger zugänglich finden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
A Map of Misreading
A Map of Misreading ist seit siebenundzwanzig Jahren im Druck und dient als Begleitband zu Blooms anderem bahnbrechenden Werk, The Anxiety of Influence. In diesem fein ausgearbeiteten Text gibt Bloom eine Anleitung zum Lesen eines Gedichts, wobei er seine Theorie zugrunde legt, dass die Bildmuster in Gedichten sowohl eine Reaktion auf als auch eine Verteidigung gegen den Einfluss von Vorläufergedichten darstellen.
Einfluss bedeutet nach Blooms Auffassung, dass es keine Texte gibt, sondern nur Beziehungen zwischen Texten. Bloom bespricht britische und amerikanische Dichter wie Milton, Wordsworth, Shelley, Keats, Tennyson, Browning, Whitman, Dickinson, Stevens, Warren, Ammons und Ashbery. Eine umfassende Lesung eines Gedichts, Brownings "Childe Roland to the Dark Tower Came", stellt diesen Kampf zwischen einem Dichter und seinen Vorläufern dar, wobei das Gedicht dem Leser als Wegweiser durch die vielen Versionen des Einflusses von Milton bis zu den modernen Dichtern dient.
In einem neuen Vorwort geht Bloom zum ersten Mal auf die Landkarte der Fehlinterpretation ein, die von zeitgenössischen Dichtern wie Ann Carson und Henri Cole gezeichnet wurde. Blooms neue Erkundung der zeitgenössischen Poesie der letzten zwanzig Jahre beleuchtet, wie sich moderne Texte auf frühere Texte beziehen und zum literarischen Erbe ihrer Vorgänger beitragen.