Bewertung:

Harold Blooms „Shakespeare: The Invention of the Human“ ist eine tiefgründige Untersuchung von Shakespeares Werk, in der er die These vertritt, dass der Dramatiker das moderne menschliche Bewusstsein grundlegend geprägt hat. Bloom betont die Tiefe von Shakespeares Charakteren und ihre Reflexionen über den menschlichen Zustand, was das Buch sowohl zu einem aufschlussreichen Kommentar als auch zu einer anspruchsvollen Lektüre macht. Einige Leser finden Blooms Argumente jedoch übertrieben oder zu komplex, was zu gemischten Kritiken über seine Interpretationen führt.
Vorteile:⬤ Eingehende Analyse von Shakespeares Figuren und Themen.
⬤ Regt den Leser zum Nachdenken über die menschliche Existenz und das Bewusstsein an.
⬤ Blooms Leidenschaft für Literatur und Shakespeare ist spürbar und ansteckend.
⬤ Das Buch bietet ein neues Verständnis für die Entwicklung des Selbst und der zwischenmenschlichen Beziehungen durch Shakespeares Werke.
⬤ Das Buch wird als ein bedeutender wissenschaftlicher Beitrag zur Shakespeare-Kritik angesehen.
⬤ Manche Leser finden Blooms Schreibstil dicht und übermäßig komplex, was es schwierig macht, ihm zu folgen.
⬤ Blooms Thesen werden manchmal als übertrieben oder unbewiesen empfunden.
⬤ Das Buch ist sehr umfangreich (fast 800 Seiten), was zu Ermüdungserscheinungen führen kann.
⬤ Blooms Kritik an modernen Interpretationen kann über die literarische Analyse hinaus als herablassend empfunden werden oder es fehlen überzeugende Gegenargumente.
⬤ Der Umfang des Buches kann unhandlich sein.
(basierend auf 156 Leserbewertungen)
Shakespeare - The Invention of the Human
Harold Bloom, der Doyen der amerikanischen Literaturkritiker und Autor von The Western Canon, hat sein ganzes Berufsleben damit verbracht, Shakespeare zu lesen, darüber zu schreiben und zu lehren. In dieser meisterhaften Interpretation erklärt Bloom das Genie Shakespeares in einer radikalen und provokativen Neulektüre der Stücke.
Wie kann man Shakespeare verstehen, dessen Fähigkeiten seine Vorgänger und Nachfolger bei weitem übertreffen, dessen Genie sich den Erklärungen von Generationen von Kritikern widersetzt hat und dessen Werk einen größeren Einfluss auf die moderne Zeit hat als die Bibel? Dieses Buch ist eine visionäre Zusammenfassung von Harold Blooms Shakespeare-Lektüre, in der er eine brillante und weitreichende kritische Theorie darlegt: dass Shakespeare durch seine dramatischen Figuren der Erfinder der menschlichen Persönlichkeit war, wie wir sie heute verstehen. Kurz gesagt, Shakespeare hat unser Verständnis von uns selbst erfunden. Er kennt uns besser als wir selbst: "Die Dramen bleiben die äußere Grenze menschlicher Errungenschaften: ästhetisch, kognitiv, in gewisser Weise moralisch, sogar spirituell. Sie verbleiben jenseits der Reichweite des Geistes.
Wir können nicht zu ihnen aufschließen. Shakespeare wird uns weiterhin erklären, auch weil er uns erfunden hat..." In einem chronologischen Überblick über die einzelnen Stücke erkundet Bloom die übermenschlichen Persönlichkeiten von Shakespeares großen Protagonisten: Hamlet, Lear, Falstaff, Rosalind, Juliet. Sie stellen den Höhepunkt von Shakespeares Kunst dar, jener Kunst, die der mächtigste und dominanteste kulturelle Beitrag Großbritanniens zur Welt ist und hier von einem inspirierten und klugen Gelehrten auf dem Höhepunkt seiner Kräfte lebendig wiedererlangt wird.