Bewertung:

Harold Blooms Buch „The Light and the Grave“ (Das Licht und das Grab) ist eine eingehende Untersuchung der Figur des Falstaff aus Shakespeares Werken, insbesondere der „Henriade“. Bloom reflektiert über seine langjährige Faszination für Falstaff und liefert sowohl kritische Analysen als auch persönliche Einblicke. Das Buch gilt als leidenschaftliche Hommage an die Figur, wird aber auch für einige verpasste Gelegenheiten in der Analyse und für sich wiederholende Kommentare kritisiert.
Vorteile:Das Buch wird für seinen aufschlussreichen Kommentar zu Falstaff gelobt, der eine einzigartige Perspektive bietet, die persönliche Überlegungen mit kritischer Analyse verbindet. Viele Leser schätzen Blooms Leidenschaft für Shakespeare und seine Fähigkeit, die Figur des Falstaff als mehr als nur komödiantisches Relief zu beleuchten. Der Schreibstil wird als wunderschön und herzlich beschrieben, was besonders bei langjährigen Fans von Bloom und Shakespeare Anklang findet.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass Bloom manchmal seiner persönlichen Meinung Vorrang vor einer gründlichen kritischen Analyse einräumt, was als frustrierend oder intellektuell vage empfunden werden kann. Einige Leser haben das Gefühl, dass bestimmte Aspekte, wie z. B. Falstaffs Darstellung in „Die lustigen Weiber von Windsor“, zu schnell abgetan werden. Der sich wiederholende Charakter von Blooms Ausführungen kann dazu führen, dass diejenigen, die mit seinen früheren Werken vertraut sind, keine neuen Erkenntnisse gewinnen.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Falstaff, 1: Give Me Life
Von Harold Bloom, einem der größten Shakespeare-Forscher unserer Zeit, kommt "eine zeitgemäße Erinnerung an die Macht und die Möglichkeiten von Worten und) der letzte Liebesbrief an den formenden Geist von Blooms Vorstellungskraft" (Titelseite, The New York Times Book Review ) und ein intimes, weises, zutiefst fesselndes Porträt von Falstaff - Shakespeares größter dauerhafter und komplexer komödiantischer Figur.
Falstaff ist sowohl eine komische als auch eine tragische Hauptfigur in Shakespeares drei Heinrich-Stücken: Er ist der Gefährte von Prinz Hal (dem zukünftigen Heinrich V.), der ihn liebt, ihn anstachelt, ihn neckt, seinen großen Gelüsten frönt und mit ihm allerlei Unfug treibt - mal unschuldig, mal grausam. Falstaff kann unzüchtig sein, witzig, unachtsam gegenüber anderen, ein schlechter Gläubiger, ein unzuverlässiger Freund und am Ende verheerend leichtsinnig in seiner Anmaßung von Loyalität gegenüber dem neuen König.
Der preisgekrönte Autor und geschätzte Professor Harold Bloom schreibt über Falstaff mit tiefstem Mitgefühl und Sympathie, aber auch mit untrüglicher Weisheit. Er nutzt die Beziehung zwischen Falstaff und Hal, um die verheerenden Folgen zerrissener Bindungen und den Herzschmerz des Verrats zu erkunden. So wie wir als junge Erwachsene eine bestimmte Art von Anna Karenina oder Jay Gatsby kennenlernen und eine andere, wenn wir im mittleren Alter sind, schreibt Bloom über sein eigenes, sich veränderndes Verständnis von Falstaff im Laufe seines Lebens. Am Ende erfahren wir eine tiefere Wertschätzung für diese zutiefst komplexe Figur, und dieses ergreifende Werk" (Publishers Weekly, Sternchen-Rezension) wird in seiner Gesamtheit zu einem außerordentlich bewegenden Plädoyer für Literatur als Weg zu und Maß für unsere Menschlichkeit.
Bloom fesselt im Klassenzimmer und ringt mit den oft tragischen Entscheidungen, die Shakespeares Figuren treffen. "In diesem ersten von fünf Büchern über Shakespeare-Persönlichkeiten bringt Bloom Gelehrsamkeit und grenzenlosen Enthusiasmus mit" (Kirkus Reviews, Sternchen-Rezension), und sein erheiternder Falstaff lädt uns ein, eine Figur als einen fehlerhaften Menschen zu betrachten, der in unserer Welt leben könnte.